Die Bedrohung am Wegesrand

Agrartipp, 09.09.2016

Das tödliche Gift des Jakobskreuzkrauts

Vielerorts blühen die Felder gelb, doch dafür sind nicht immer nur Sonnenblumen verantwortlich. Seit etwa 10 Jahren breitet sich das Jakobskreuzkraut immer weiter aus, bevorzugt auf Wiesen, Brachflächen oder an den Rändern von Feldern. Zwar ist die Pflanze hierzulande heimisch, also kein Neophyt, jedoch trat sie bisher noch nie in solch einer Häufigkeit auf.

Damit haben in dieser Zeit auch die Probleme zugenommen, denn die Pflanze gilt insbesondere für Pferde und Rinder als hochgiftig. Die Giftstoffe reichern sich in der Leber der Tiere an und verursachen chronische Krankheiten, die schließlich zum Tod führen können.

Bild: Achim Otto

Mit Jakobskreuzkraut durchsetztes Heu sollte daher unter keinen Umständen verfüttert werden. Um dies zu verhindern, müssen Einzelpflanzen unmittelbar und bestenfalls vor der Blüte mitsamt der Wurzel entfernt werden. Hat die Pflanze sich einmal etabliert, ist es in der Regel bereits zu spät, da sich die Samen mehrere Jahre lang in den Böden halten können.

Um die Ausbreitung des Jakobskreuzkrauts auf der eigenen Fläche von vornherein zu verhindern, empfiehlt es sich, auf eine dichte und gut genutzte Grünlandnarbe ohne offenen Boden zu achten. Insbesondere konkurrenzstarke Arten wie das Deutsche Weidelgras erschwerem dem konkurrenzschwachen Jakobskreuzkraut die Entwicklung.

  Lukas Melzer
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