Die Kartoffel auf Abwegen

Pflanzenschutz, 14.07.2017

Wie Sie Durch- und Zwiewuchs in den Griff bekommen

Die Hitze der vergangenen Wochen sorgte bei einigen Kartoffelsorten für eine Aktivierung des teilungsfähigen Gewebes im Bereich des Auges und des Kronenendes. Darauffolgende Niederschläge bzw. Beregnungen förderten dann wiederum die Bildung von Durch- und Zwiewuchs. Besonders betroffen ist laut Landwirtschaftskammer NRW aktuell die Sorte Cilena.

Verhindern lässt sich dies durch den Einsatz von Maleinsäurehydrazid. Der optimale Einsatzzeitpunkt ist erreicht, wenn 80 bis 90 Prozent des Bestandes eine Keimlänge von gerade gespitzt bis 5mm aufweisen.

Eine Behandlung sollte allerdings nur bei Temperaturen unter 25 Grad durchgeführt werden und insbesondere an trockenen und sonnigen Tagen nur in den Morgen- und Abendstunden erfolgen. In den darauffolgenden 24 Stunden ist zudem auf eine Beregnung zu verzichten.

Anschließend ist eine Wartezeit von 3 Wochen einzuhalten. Die Wirkung kann sich dabei nur entfalten, wenn die Kartoffelpflanzen während dieser Zeit noch grünes Laub aufweist. Bei stehenden oder bereits abreifenden Beständen gelangt der Wirkstoff hingegen kaum noch in die Knollen.

  Lukas Melzer
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