Erst rauf, dann wieder runter

Agrartipp, 22.06.2016

Der Weizen auf Achterbahnfahrt an der Börse

Die feucht-warme Witterung der vergangenen Wochen hatte auch maßgeblichen Einfluss auf die Börse. Spekulationen über gravierende Ernteausfälle und um sich greifende Pflanzenkrankheiten ließen den Weizenpreis in die Höhe steigen. In der ersten Juniwoche erreichte dieser an der Derivatebörse CBoT in Chicago einen neuen Höchststand im Jahr 2016. Eine ähnliche Entwicklung wurde auch an der europäischen Eurex Börse beobachtet.

Seitdem befindet sich der Kurs des Weizens jedoch wieder im Fallen. Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass die Kornentwicklung beim Weizen gut im Zeitplan liegt. Vielerorts ist bereits die Milchreife erreicht. Gerade in diesem Stadium der Entwicklung ist eine ausreichende Nährstoff- und Wasserversorgung von enormer Bedeutung, bestimmen sie doch maßgeblich den späteren Ertrag. 

Das Stadium der Milchreife: das Innere der Körner ist mit einer weißen, süßlichen Flüßigkeit gefüllt

Zumindest an der Wasserversorgung sollte es momentan nicht scheitern. Dies birgt jedoch auch ein gewisses Risiko. Die gute Kornanlage will schließlich auch in den kommenden Monaten ausreichend versorgt sein. Eine plötzlich auftretende Trockenphase könnte dann zur Bildung von Kümmerkörnern führen. Ein erneuter Höchststand des Weizens an der Börse wäre dann wohl nicht auszuschließen.

  Lukas Nikolaus Melzer
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