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Europa diskutitiert

Agrartipp, 13.04.2017

Genmais in ganz Europa erlauben?

Bisher sind noch nicht alle Risiken und Chancen der grünen Gentechnik erforscht. Die Mehrheit der Gesellschaft spricht sich allerdings gegen sie aus.

In Europa ist bisher der Anbau einer „Genpflanze“ als Futtermittel erlaubt – der Maissorte MON 810 bzw. Bt-Mais. In Deutschland wird diese allerdings ausschließlich zu Forschungszwecken genutzt.

Kritiker befürchten, dass die gentechnisch veränderten Pflanzen eine Bedrohung für Umwelt, Honig und Gesundheit sein könnten. Zudem könnten sich Resistenzen bilden.

Der Hauptgrund Genmais überhaupt anzubauen, liegt darin, dass er Schädlingsresistent ist und und mehr Ertrag gibt.

Die größte Bedrohung stellt hier der Maiszünsler dar.

In den USA werden heute bereits mehr als die Hälfte der Maisanbauflächen mit Bt-Mais bewirtschaftet. Da er ein für den Maiszünsler giftiges Eiweiß produziert, profitierten die Amerikaner von gestiegenen Einnahmen.

Jedoch ist die Natur ein sich ewig anpassender Mechanismus und früher oder später wird es Schädlinge geben, die auch den Genmais überwältigen werden. In den USA wurde z.B. bereits beim Maiswurzelbohrer eine Resistenz gegenüber des Maiseiweißes beobachtet.

19 der 28-EU-Regierungen haben die grundsätzliche Anbauerlaubnis der Union abgelehnt. Wenn also kein klares „ja“ oder „nein“ von den EU-Ländern kommt, muss die europäische Verwaltung über ein generelles Verbot oder eine generelle Zulassung entscheiden. Wie es in Zukunft weitergeht, ist also noch ungewiss.

In Deutschland, Österreich, Frankreich, Ungarn, Luxemburg und Griechenland ist die genetisch veränderte Maissorte strikt verboten.

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