Hopfen und Malz noch lange nicht verloren

Agrartipp, 21.01.2016

Landwirtschaft: Interesse an Grünen Berufen in den letzten beiden Jahren gestiegen.

Die europäische Landwirtschaft gelangte in den vergangenen Wochen und Monaten vor allem mit negativen Schlagzeilen in die Presse. Das Russland-Embargo und die Wirtschaftskrisen in Brasilien und China haben unter anderem für die stark gefallenen Erzeugerpreise für Fleisch, Milch und Getriede gesorgt. Die europäischen und somit auch deutschen Landwirte können wahrlich auf kein glanzvolles Jahr 2015 zurückblicken.

Doch es gibt nicht nur Hiobsbotschaften für die hiesige Landwirtschaft, die nach der französischen die immerhin zweitgrößte produzierende der EU ist.

Bild: Achim Otto

Ähnlich wie vor allem viele Regionen im Osten der Republik hat auch die Landwirtschaft seit Jahren mit dem demografischen Wandel zu kämpfen. Grüne Berufe galten lange Zeit als out, da von harter körperlicher Arbeit und mäßigem Verdienst gekennzeichnet. Die Folge: Heute sind knapp 35% aller deutschen Landwirte älter als 55 Jahre. Wer kurz vor der Jahrtausenwende einen Betrieb besaß, war mit 46-prozentiger Wahrscheinlichkeit jünger als 45; im Jahr 2013 lag die Zahl bereits bei 26 Prozent.

Umso erfreulicher also, dass das Interesse an landwirtschaftlichen Berufen in den letzten beiden Jahren wieder angestiegen ist. Bleiben in anderen Ausbildungssparten Stellen unbesetzt, erfreuen sich die grünen Berufe wieder zunehmender Beliebtheit. Im vorvergangenen Jahr stieg die Zahl der angehenden Landwirte um 5%, im Jahr 2015 sogar um 8%.

Das Zittern und Beben in der europäischen Landwirtschaft lässt den Nachwuchs augenscheinlich unbeeindruckt. Das kann nur ein gutes Vorzeichen sein!

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