Immer resistenter...

Agrartipp, 04.10.2016

Große Koalition plant Schritte zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes

Antibiotika: Segen und Fluch zugleich. Es gilt als eine der wichtigsten Erfindungen in der Medizin und hat bis heute viele Millionen Menschen- und Tierleben gerettet. Doch trotz all dieser Verdienste, gilt auch beim Antibiotikum: Was zu viel ist, ist zu viel!

Kommt Antibiotikum zu häufig und zu schnell zum Einsatz - heutzutage wird Antibiotikum von vielen Ärzten ohne Not verschrieben - können die Bakterien im Lauf der Zeit eine Resistenz gegen die Wirkungsweise des Mittels entwickeln. In Notfallsituationen fällt der Medizin dann ein wichtiges Gegenmittel weg.

Da Antibiotika auch in der Viehzucht sehr häufig genutzt werden, planen Teile der Großen Koalition nun eine Minimierung des Antibiotikaeinsatzes in der Human- und Tiermedizin. Sie fordern, dass Antibiotika künftig zielgenauer eingesetzt werden und wollen ein EU-weites Verbot für den Internethandel mit antibiotischen Mitteln erwirken.

Zudem sollen die Abgabe und der Verbrauch von Antibiotika künftig stärker überwacht werden und Mittel aus der Humanmedizin sollen nicht mehr ohne Weiteres in der Tiermedizin zum Einsatz kommen. Auch ökonomische Fehlanreize sollen beseitigt werden und zeitgleich ein einhaltlicher Rechtsrahmen in der Tierhaltung geschaffen werden. Begleitet werden sollen diese Maßnahmen von einem umfangreichen Aufklärungsprogramm.

  Lukas Melzer
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    William Shakespeare