Mais: Gesund, aber gefährlich

Agrartipp, 07.06.2016

Wie der Mais Hochwasser mitverursacht

Alles in allem ist der Mais trotz der zwischenzeitlich kühlen Witterungsbedingungen Ende April gut aufgelaufen. Doch wird zur Zeit über den Mais gesprochen ist dieses positive Zwischenfazit meist nur nebensächlich. Zwar gilt der Mais als wichtige Futter- und Energiepflanze, doch er bringt auch eine Reihe an Problemen mit sich, die gerade in den vergangenen Tagen wieder vermehrt im Mittelpunkt standen.

Die Rede ist von den schweren Hochwassern und Sturzfluten, die große Teile Deutschlands heimsuchten. Aufgrund seines hohen Flächenverbrauchs kommt auch dem Mais eine Teilschuld zu. Da der Mais erst relativ spät im Jahr zu sprießen beginnt, sind die Äcker lange Zeit ungeschützt den Niederschlägen ausgesetzt und aufgrund der hohen Verdichtung der Böden ist die Wasseraufnahmekapazität sehr begrenzt. Die Folge ist eine massive Erosion, die große Teile des Erdreichs in die Flüsse und Bachläufe spült. Werden diese Sedimente abgelagert, verschlammen sie die Gewässer oder verstopfen Kanäle und Rohre.

Im Falle eines Starkregenereignisses kann somit weniger Wasser versickern oder zurückgehalten werden und auch die Gewässer, die im Endeffekt für einen Großteil des Wasserabtransports verantwortlich sind, können weniger Wassermassen aufnehmen und steigen schneller über die Ufer.

Dadurch zählt der Maisanbau zu den vielen Faktoren, die mitverantwortlich sind für die beobachtete Zunahme der schadenbringenden Niederschlagsereignisse in den vergangenen Jahrzehnten.

 

 
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