Rekordjahr - Bucheckern im Überfluss!

Agrartipp, 28.07.2016

Wie Sie die Frucht gefahrlos genießen und warum die Bäume weiß angestrichen werden

Bucheckern. Nicht nur die Tiere im Wald lieben sie. Wer als Kind viel im Wald unterwegs gewesen ist, wird mit Sicherheit irgendwann der Versuchung nachgegeben haben und eine oder gleich mehrere der dreikantigen Nüsse gekostet haben.

Dabei ist dies nicht ganz ungefährlich, denn sie enthalten auch geringe Mengen von Giftstoffen, die bei übermäßigem Genuss zu verschiedenen Beschwerden führen können. Wer auf Nummer sicher gehen will, röstet die Bucheckern daher vor dem Verzehr. Dadurch werden die Giftstoffe abgebaut und es wird zudem ein besseres Aroma erzeugt.

In diesem Jahr gibt es deutschlandweit so viele Bucheckern wie seit langem nicht mehr. Dies freut einerseits die Tiere, ist jedoch andererseits eine große Belastung für die Bäume. Denn diese müssen dadurch zusätzliche Energie und Nährstoffe in die Produktion und das Wachstum der Früchte stecken. Diese fehlt dann an anderen Stellen, wie beispielsweise dem Blattwachstum, wodurch die Pflanze insgesamt anfälliger für Krankheiten wird.

Da die Bucheckern in diesem Jahr aufgrund der hohen Feuchtigkeit außergewöhnlich groß und schwer sind, stellen sie auch eine enorme Gewichtsbelastung dar. So kommt für nur einen Baum schnell ein Zusatzgewicht im Tonnenbereich zusammen. Da viele Bäume noch von der Trockenheit der letzten Jahre geschwächt sind, werden viele Bäume zurzeit weiß angestrichen. Durch die erhöhte Reflektion des Sonnenlichts soll ein weiteres Austrocknen der Bäume und dadurch auch das Ausbrechen von Ästen aufgrund der hohen Gewichtslast verhindert werden.

  Lukas Nikolaus Melzer
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