Wer zuerst kommt, mahlt zuerst

Agrartipp, 10.09.2016

Kritik an EU-Hilfspaket für Milchbauern wächst schon vor dem Start

Kaum ist das zweite EU-Hilfspaket für die Landwirtschaft auf den Weg gebracht, schon hagelt es Kritik, denn möglicherweise müssen die Milchbauern mit geringeren finanziellen Entschädigungen kalkulieren als zunächst angenommen.

Die EU-Kommission plant die Hilfsmittel in Höhe von 150 Millionen Euro ab dem 21. September nach dem Windhundprinzip zu vergeben. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Bild: Achim Otto

Es wird jedoch befürchtet, dass die Hilfsmittel nicht bis zum Ende der Laufzeit im März kommenden Jahres reichen werden. Um zu gewährleisten, dass keiner der Bauern, der seine Milchmenge zwischen Oktober und Dezember reduziert, im Endeffekt leer ausgeht, denkt die EU-Kommission aktuell über einen Koeffizienten zur Reduzierung der Mengen nach. Demnach würden zwar die vollen 14 ct/kg ausbezahlt werden, jedoch nicht für die gesamte beantragte Menge.

Bereits jetzt kritisierten Landwirte, dass ihnen durch eine solche Maßnahme die Planungssicherheit verloren gehen würde. Zudem ist nach wie vor unsicher, ob die geplanten Mittel ausreichen, um eine signifikante Reduzierung der Milchmenge auf dem Markt herbeizuführen und den Preis für Milch nachhaltig zu heben.

 

  Lukas Melzer
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