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Hantaviren

Fit bei jedem Wetter, 22.12.2015

Milder Winter könnte für hohe Infektionszahlen sorgen.

Hantaviren kommen weltweit vor und sorgen je nach Art für unterschiedlich starke Krankheitsverläufe.

Meist setzen zunächst grippeähnliche Erscheinungen, also hohes Fieber, Schüttelfrost sowie Kopf- und Gliederschmerzen ein.

Später können dann noch Symptome wie Husten, Schwindel, Sehstörungen und Bindehautentzündungen hinzukommen. Weiterhin äußert sich eine Infektion in einigen Fällen mit Kreislaufproblemen und einem Disfunktion der Nierentätigkeit. Letztere wiederum macht sich durch ungewöhnlichen Urinfluss sowie starken Bauch- und Rückenschmerzen bemerkbar.

Übertragen werden Hantaviren in erster Linie durch Nagetiere, in Deutschland trägt vor allem die Rötelmaus den Erreger in sich - ohne selbst an ihm zu erkranken.

Je nach Population der Mäuse schwanken die Infektionszahlen im Jahresverlauf unterschiedlich stark. Da das Nahrungsangebot für Mäuse zur Zeit anscheinend eingeschränkt ist, bewegt sich die Gefahr einer Hantavirenübertragung auf den Menschen aktuell auf niedrigem Niveau. Traditionell steigen mit dem Jahresbeginn die Infektionszahlen aber an und erreichen im frühen Sommer ihren Höhepunkt.

Im nächsten Jahr könnte der milde Winter die Zahlen deutlich stärker und früher als sonst steigen lassen. Bis zur Jahresmitte 2016 rechnen Experten mit bis zu 100 Neuerkrankungen in Deutschland - pro Woche!
 

Wie kann ich mich schützen und wo ist die Infektionsgefahr besonders hoch?

Erkrankte sind nicht ansteckend, das Hauptaugenmerk sollte daher auf der Infektionsprävention ruhen. Einen wirksamen Impfschutz gegen die Hantaviren gibt es bislang nicht, vor allem in ländlichen Gebieten und hier in der Südhälfte Deutschlands ist das Infektionsrisiko am größten.

Vorsicht ist vor allem im Umgang mit Nagetieren geboten. Kadaver und deren Kot sollten nicht ohne entsprechenden Schutz (Handschuhe, ggf. Gesichtsschutz) entsorgt werden.

Damit sich Nagetiere erst gar nicht in Ihre Richtung bewegen, sollten Essenreste nicht unverpackt, etwa auf einem Komposthaufen, entsorgt werden.

Weiterhin sollten Sie sich vor allem nach einem Außen-, Keller- oder Dachbodenaufenthalt gründlich die Hände waschen.

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