Fit bei jedem Wetter, 04.09.2015
Sind unsere Schulzeiten noch zeitgemäß?
In einigen Bundesländern sind die langen Sommerferien bereits vorbei, in anderen enden sie bald. Nach sechs Wochen süßen Müßiggangs bekommen viele Schüler den Schulbeginn nun mit voller Härte zu spüren. Statt Ausschlafen heißt es nun wieder: Wecker stellen.
Das Problem der aus dem Rhythmus geratenen Schüler ist natürlich auch weit über unsere Landesgrenzen hinweg bekannt. Etwa in unserem Nachbarland Belgien.
Hier fordert ein Elternverband nach der Zeitung La Meuse aus Lüttich, nicht nur spätere Schulzeiten sondern möchte auch den Unterricht besonders anspruchsvoller Fächer, in diesem Fall Mathematik, vor 9.30 Uhr verbieten lassen.
Zudem sollen die Sommerferien gekürzt, die Herbst und Winterferien im Gegenzug verlängert werden. In Belgien beläuft sich die unterrichtsfreie Zeit im Sommer übrigens nicht nur auf sechs sondern auf acht Wochen.
Das klassiches Schul- und Ferienzeitenmodell, etwa Schulbeginn zwischen 7.30 und 8.00 Uhr und sechs Wochen Ferien am Stück, ist ohne Frage in die Jahre gekommen.
Mit der privaten und beruflichen Situation unserer heutigen Gesellschaft ist dieses System häufig nur noch schwer zu vereinen.
Wer "macht" die Ferien?
Verantwortlich für die Legung der Ferienzeiten ist jedes Bundesland selbst. Im Jahr werden den Schülern 75 Werktage Urlaub gewährt, das entspricht den schulpflichtigen Tagen (Mo. - Fr.) von 15 Wochen.
Vorschläge zur Reformierung des Ferienmodells gab es bereits mehrfach. Ein Vorschlag: Die Ferientage werden gerecht auf alle Monate aufgeteilt. Pro Monat ergäben sich dann also ca. drei Schulwochen und eine Ferienwoche. Wenn das unsere Schüler mal nicht aus dem Rhythmus bringen würde...
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