Nicht Fit, nicht schlank, nicht gesund

Fit bei jedem Wetter, 25.02.2015

Der britische Premier Cameron will 'Nicht-Idealen' die Sozialhilfe steichen.

In unserer Rubrik "Fit bei jedem Wetter" schlagen wir Ihnen jeden Tag Wege vor, wie Sie sich besser fühlen und gesünder leben können.

Der Trend der "Selbstoptimierung" ist zu Recht allerdings nicht unumstritten. Es scheint - quasi als Religionsersatz - für viele der einzige Lebensinhalt zu werden, nach dem eigenen, optimalen Leben zu suchen.

Schlimm, in diesem Fall schon fast widerlich, wird es aber dann, wenn Politiker wie der englische Premier David Cameron auf die Verlierer des Selbstoptimierungswettlaufes der westlichen Gesellschaften populistisch einprügeln. So fordert Cameron, den "Fetten, Lahmen und Trinkern" in Zukunft die Sozialhilfe zu streichen. Die Begründung: Sie verschwenden Steuermittel.

Einprügeln auf die Schwachen der Gesellschaft - Cameron will "Fetten, Lahmen und Trinkern" die staatlichen Zuwendungen streichen.

Vielleicht sollte der britische Premier "steuerverschwendendes Verhalten" weniger bei Alkoholikern, Behinderten und Übergewichtigen suchen (von denen auch auf der Insel noch lange nicht jeder selbst für sein Schicksal und seine Probleme verantwortlich gemacht werden darf); ein Blick über den Tellerrand, etwa in Richtung der großen Lenker und Vermeider, die in den feinen Londoner Geschäftsvierteln sitzen, lohnt sich hier bestimmt deutlich mehr.

Ob Camerons Vorschlag bei seinem Volk auf Gegenliebe stoßen wird, wird sich spätestens am 15. Mai entscheiden. Dann sind nämlich Wahlen im Vereinigten Königreich.

 

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    "Es hilft nichts, das Recht auf seiner Seite zu haben. Man muss auch mit der Justiz rechnen."

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