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Studie veröffentlicht

Donnerwetter!, 05.01.2006

Unsere Donnerwetter.de- Kollegen Daniela Hülle und Karsten Brandt haben ihre Studie zum wetterfühligen Wähler veröffentlicht.

Bisher hatten Daniela Hülle und Karsten Brandt immer den Kopf geschüttelt, wenn sie die Politiker lamentieren hörten, dass das Wetter das Wahlergebnis „verhagelt“ habe. Mal waren zu niedrige Temperaturen, mal zuviel Sonnenschein schuld daran, dass der Bürger nicht zur Urne ging. Doch dann machten unsere Donnerwetter.de-Kollegen im Sommer 2005 eine erstaunliche Entdeckung: Nicht das Wetter am Wahltag selbst entscheidet die Wahl, sondern die Wetterlage im Zeitraum von ein bis zwei Wochen vor der Abstimmung kann die Stimmungslage der Wähler beeinflussen!

Denn während die Menschen bei „schönem“, „gutem“, „sommerlichem“ Wetter regelrecht aufblühen, sich insgesamt wohler fühlen, steigt auch die allgemeine Zufriedenheit: Wenn die Sonne lacht und ins Freie lockt, sieht die Welt und damit auch die politische Situation offensichtlich nicht ganz so grau aus. Wenn das Wetter dagegen aufs Gemüt schlägt, steigt die Unzufriedenheit und damit auch der Wunsch nach Veränderung!

Den wissenschaftlichen Nachweis veröffentlichten Daniela Hülle und Karsten Brandt jetzt in „STANDORT“, Europas größter Zeitschrift für angewandte Geographie.

Die beiden analysierten dafür verschiedenste Wahlen und fanden den faszinierenden Zusammenhang: War das Wetter im Zeitraum vor der Wahl „schön“, wurde die Regierung im Amt bestätigt. Wurde das Wetter dagegen als „schlecht“ empfunden, kam es meistens zum Regierungswechsel. So plagte sich Deutschland zum Beispiel durch einen sehr kühlen, nassen September, bevor am 27 September 1998 die Regierung Kohl durch Gerhard Schröder abgelöst wurde. Im September 2002 herrschte dagegen vor der Wahl in weiten Teilen Deutschland schönstes Sommerwetter. Trotz Wechselstimmung wurde Edmund Stoiber nicht Kanzler, die rot-grüne Regierung wurde noch einmal im Amt bestätigt. Und 2005 gab das schöne Sommerwetter vor der Wahl der SPD noch einmal neuen Auftrieb.

Vielleicht eröffnet uns das in Zukunft ein völlig neues Betätigungsfeld. Und dann folgen demnächst im Radio die Wahlprognosen direkt im Anschluss an den Wetterbericht...

  Michael Klein
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