Winterdienstbashing

Donnerwetter!, 26.01.2013

Es ist ein Unding in unserer Zeit, sich über die Fehler der Anderen sofort zu beschweren, ohne viel nachzudenken. Leider trifft es dann bei den emotionalen Ausbrüchen meist die falschen.

Die letzte Winterwetterlage hat auch in die an sonst milden Städte in Deutschland Schnee gebracht. Dies brachte bei nüchterner objektiver Betrachtung so manchen Winterdienst in Bedrängnis. In Bonn beispielsweise waren die Straßen auch bei objektiver Betrachtung schlecht geräumt. Es bildeten sich sehr lange Staus an mehreren Tagen. In verschiedenen anderen Städten in Deutschland gab es eine ähnliche Situationen.

Die Emotionen über die „miserablen Leistungen“ des Winterdiensten gipfelten im Ausbruch einen Anrufers in Bonn mit der Drohung :„entweder kommt sofort ein Streuwagen, oder ich komme mit einer Pistole vorbei“.

Die Ursache für „schlechte Leistungen“ des Winterdienstes sind allerdings weniger im Winterdienst zu sehen, weder beim Leiter, noch bei den einfachen Mitarbeitern. Entscheidend ist die Politik, die hier völlig versagt. In vielen Städten arbeitet der Winterdienst mit weniger Personal und Gerätschaften als in den neunziger Jahren. Es wird nur das allernötigste investiert und übrigens selbst am Wetterbericht gespart. Zudem muss man ersteinmal Menschen gewinnen, die in der Lage sind morgens um 3 Uhr auf den Bock zu steigen und den Streuwagen zu fahren.

Teure Prestigebauten mit Millionenfolgen, in Bonn das WCCB, an dem natürlich keiner Schuld war (Rat und ehem. Oberbürgermeisterin weisen die Schuld sich gegenseitig zu), zig Millionen für Opern, selbst in kleineren Städten, lassen dann Bildung und Infrastruktur abfallen. Geld für den Winterdienst ist dann einfach nicht mehr da. Investments in den Winterdienst sind ja eh sinnlos, denn die Klimawandelforscher locken ja mit immer milderen Wintern, was natürlich vollkommener Blödsinn ist.

Also, wenn Sie schlecht geräumte Straßen sehen, rufen Sie Ihre Volksvertreter an, hier sitzen die wahren Schuldigen und diskutieren Sie mit denen, wie man die Steuermittel besser einsetzt.


  Karsten Brandt
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