Amphibienzahl gesunken

Natur-Wetter, 03.06.2017

Liegt der Grund in der Stechmückenbekämpfung?

Die Frösche quaken um diese Jahreszeit wieder vermehrt an zahlreichen Gewässern, um einen möglichen Partner auf sich aufmerksam zu machen. Experten des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) versuchen den Lebensraum von vielen Amphibien zu schützen und wurden nun mit einer überraschenden Tatsache konfrontiert: Amphibien siedeln sich trotz Schutzmaßnahmen kaum an den Auenwäldern am Oberrhein an.

Ein Grund könnte der Rückgang von Insekten sein, der bei einer Erhebung des BUND in Nordrhein-Westfalen aufgefallen sei. Bei einer Zählung sei ein Insektenrückgang von 60 Prozent verzeichnet worden. Wieso sinkt die Zahl der Insekten?

Laut BUND könnte ein Bakterium namens Bacillus thuringiensis israelensis (BTI) für den Rückgang verantwortlich sein. Dieses Bakterium verwendet die "Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage" (KABS), um gegen Stechmücken vorzugehen. Teils wird dieses Bakterium mit Hubschraubern verteilt und könnte laut BUND auch schädlich für andere Insekten sein, die wiederum eine wichtige Nahrungsquelle für viele Molche und Frösche sind.

Das KABS sieht das Problem hingegen in zahlreichen Trockenlegungen, der Lebensraumzerstörung durch Verkehrswege und ungünstigen Methoden in Land- und Forstwirtschaft. Um sensible und seltene Organismen zu schützen führe die KABS eine ökologische Feinkartierung durch, welche sicherstelle, dass andere Organismen nicht geschädigt werden. Der Schutz der Zuckmücke, welche eine wichtige Nahrungsquelle für Fische, Vögel und Fledermäuse darstellt, würde beachtete werden.

(Quelle unter anderem: swr.de) 

  Sarah Bertram
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