Gleich zwei Mal Unheil aus der Luft gab es für die italienischen Hauptstädtler zum Jahreswechsel: Zum einem dichter Smog, dem unter anderem mit Fahrverboten entgegengewirkt werden sollte. Die zweite Sauerei bescherten den Römern unzählige Starenschwärme, die die komplette Innenstadt in Vogelkot hüllten.

Mehrere Millionen Stare, die rund um die italienische Hauptstadt entweder ihr Winterquartier aufschlagen oder von hier aus weiter in Richtung Süditalien / Sizilien ziehen, sind für das Kotgelage biblischen Ausmaßes verantwortlich. Eine Entspannung der Lage ist vorerst nicht in Sicht. Mit etwas Pech werden die Stare bis in den Februar hinein auch weiterhin römische Autos, Gebäude und Kleidung mit ihren Exkrementen verzieren.

Was den Automobilisten um seinen Lack und den Fashionguru um seine italienischen Nappaleder-Schuhe bangen lässt, kann zusammen mit Regen übrigens zu einer hochgefährlichen Verkehrsbehinderung werden. Denn auch wenn es in Rom aktuell frühsommerlich warm und von Glatteis nicht im Entferntesten die Rede ist, müssen Verkehrsteilnehmer mit "kotglatten" Straßen rechnen. Autofahrer müssen vorher natürlich zuerst einmal die Windschutzscheiben vom Staren-Stuhlgang befreit bekommen.

Ein wirksames Kraut ist gegen die Vogel- und Kotplage übrigens nicht gewachsen. Natürliche Feinde hat der Star in Bella Italia nicht zu befürchten. Die mit Megaphonen imitierten Raubvogelschreie lassen ihn unbeeindruckt.