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100 Millionen Flüchtlinge aus Afrika?

Klima, 01.07.2017

Bundesentwicklungsminister warnt vor Flüchtlingswelle durch den Klimawandel.

Die Temperaturen steigen, das wenige Wasser versickert im Boden und Naturkatastrophen nehmen zu: Das ist das Bild, welches uns jeden Tag im Fernsehen gezeigt wird. Doch ist uns die Lage wirklich bewusst? Gerade Afrika bekommt die Konsequenzen des Klimawandels besonders zu spüren. Schon heute fliehen viele Familien in den Norden, um sich ihr Überleben zu sichern.

Als wäre der Kontinent durch Landraub, Ausbeutung und Armut noch nicht genug gebeutelt, trifft der Klimawandel in den nächsten Jahren die ärmsten der Armen. In der „Bild am Sonntag“ warnt Bundesentwicklungsminister Gerd Müller vor einer großen Fluchtbewegung von bis zu 100 Millionen Menschen aus Afrika Richtung Norden, wenn die Erderwärmung nicht auf zwei Grad begrenzt werden kann.

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In 2016 lag die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Gewalt und Verfolgung flohen, laut Uno-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) bereits bei 65,5 Millionen. Das sind 300.000 mehr Flüchtlinge als im Jahr 2015.

Man stellt sich die Frage: Wenn nicht jetzt etwas ändern, wann dann? Das Ungleichgewicht zwischen dem globalen Norden und dem Süden schreit nach Ausgleich. Laut Müller sind anständige Löhne und Umweltstandards auch in Afrika ein Muss. Die wirtschaftlichen Perspektiven seien einfach zu klein für die immer stärker anwachsende Bevölkerung auf dem Kontinent. Wenn es so weiter geht wie bis jetzt, bleibt den Menschen in Afrika nichts anders übrig, als zu fliehen. Zu fliehen vor Umweltgefahren, Ausbeutung und einem unberechenbaren Klima.

Sind das die Konsequenzen unseres Lebensstandards? Wird die Kluft zwischen Norden und Süden einfach zu groß? Die Lage in Afrika wird jedenfalls beim G20-Gipfel in Hamburg am 7. und 8. Juli im Mittelpunkt stehen. 

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