Klimaerwärmung, hohe Kohlenstoffdioxidwerte, schmelzende Eiskappen und erneuerbare Energien: All das sind Begriffe, die uns mittlerweile tagtäglich begleiten.

Gerade die hohe CO₂-Belastung wird oftmals in den Fokus gerückt. Doch ist dieser Fokus vielleicht zu engstirnig? Wird anderen Treibhausgasen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt?

Bei der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris wurden hohe Ziele gesteckt: Unter anderem soll die Begrenzung der globalen Erwärmung auf weniger als 2°C, womöglich auf 1,5 °C, beschränkt werden. Auch die Treibhausgasemission soll bis 2020 um 20 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990, gesenkt werden. Durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe wie Kohle, Erdgas und Erdöl werden Jahr für Jahr mehr als 30 Milliarden Tonnen CO₂ freigesetzt.

Doch Kohlenstoffdioxid als Treibhausgas ist nicht das einzige Problem: Methan beispielsweise ist eines der Gase, welches ein 25-fach stärkeres Treibhauspotential als CO₂ hat. Es trägt mit rund 20 Prozent zu anthropogenen Treibhauseffekten bei. Seit 2007 stieg der Jahresmittelwert von Methan signifikant auf über 1.800 ppb (parts per billion) an. Zum Vergleich: Im Jahr 1750 lag der Wert gerade mal bei 700 ppb.

Massentierhaltung, Nassreisanbau, Verbrennung von Biomasse sowie die Förderung fossiler Brennstoffe sind Ursachen dieser hohen Methanwerte. Allein 37 Prozent der weltweiten Methanmenge resultiert aus direkter oder indirekter Viehhaltung. Doch auch ein wärmeres und feuchteres Klima kann das Methan- und Kohlenstoffgas, welches unter anderen in den Permafrostböden der Tundra und am Grund arktischer Ozeane gespeichert wird, freisetzen.

Bei der Klimakonferenz in Paris werden solche Werte oft vernachlässigt. Ob man sich zu viel auf die steigenden CO₂-Werte fokussiert und dadurch andere Faktoren, wie die steigenden Methanwerte, vernachlässigt, ist nicht ganz sicher. Doch allein mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien wird es am Ende dann doch nicht getan sein...