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Bleibt Deutschland dreckig?

Klima, 15.08.2017

Hohe CO2-Bilanz trotz Erneuerbarer Energien

In Deutschland hat sich in Sachen Energiewende einiges getan: Solaranlagen wurden bezahlbarer und immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihren Strom selbst zu produzieren. Fahren wir durch die Landschaft, sehen wir rechts und links von uns zahlreiche Windräder oder sogar ganze Felder mit Photovoltaikanlagen.

Der Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromproduktion in Deutschland ist seit dem Jahr 2000 von 6,5 auf 29,0 Prozent gestiegen. Der Ökostrom hat also scheinbar die Oberhand gewonnen. Doch warum bleiben die Emissionswerte dann weiterhin recht hoch?

Der Grund liegt hauptsächlich in der Abschaltung vieler Atomkraftwerke. Auch wenn die Abschaltungen der AKWs durchaus einen Erfolg darstellen, muss die fehlende Energie ersetzt werden. Derzeit geschieht das durch die Verbrennung von Kohle und Gas. Der Ökostrom kann solch hohe Mengen an Energie noch nicht bereitstellen. So erklärt es sich also warum die CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Kohle und Gas im Vergleich zum Jahr 2000 um gerade mal 6,5 Prozent gesunken sind.

Eine Terawattstunde Braunkohlestrom bedeutet einen Ausstoß von einer Million Tonnen CO2. Beim Atomstrom liegt der Wert unter 50.000 Tonnen CO2.

Wir werden also noch eine Zeit lang die Energie der Atomkraftwerke durch Kohleverbrennung abfangen müssen, bis die erneuerbare Energien diese Aufgabe komplett übernehmen können.  

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Quellen u.a.: Dambeck, H. (2017): Deutsche Klimapolitik: Musterschüler mit schlechten Noten. Abrufbar unter: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-deutsche-politik-nein-zur-atomkraft-ja-zur-braunkohle-a-1158545.html

  Sarah Bertram
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