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Dürre sorgt für Ausnahmesituation in Kapstadt

Klima, 07.02.2018

Kapstädter müssen ab April mit 25 Liter Wasser pro Tag auskommen

Jeder Deutsche nutzt etwa 120 Liter Wasser pro Tag zum Trinken, Kochen, Waschen und Duschen. Für uns ist es daher kaum vorstellbar, dass kein Tropfen Wasser mehr aus unserer Duschbrause oder dem Wasserhahn in der Küche kommt. Für die Bevölkerung von Kapstadt ist das bald bittere Realität: Voraussichtlich wird den Kapstädtern Mitte April das Wasser abgedreht.

Schwerste Dürre in der Geschichte.

Seit drei Jahren hat es nicht mehr richtig geregnet in Kapstadt. Der Pegelstand der Stauseen ist bedenklich tief gesunken: Der aktuelle Stand liegt bei etwa 42,5 Prozent, in den nächsten Monaten soll er auf etwa 20 Prozent fallen. Zurzeit dürfen die 3,7 Millionen Einwohner daher nur noch höchstens 50 Liter Wasser am Tag verbrauchen.  In Haushalten, die das Limit überschritten haben, installiert die Stadt Drosselventile.

200 Notzentren werden ab „Tag Null“ zur Anlaufstelle der Bürger.

Schon jetzt decken sich die Bewohner mit Kanistern ein. Pro Tag wird je Einwohner nur noch ein Kanister, der 25 Liter fasst, an vorgesehenen Verteilerstellen mit Wasser gefüllt. Das bedeutet ein starker Verzicht auf das Lebensgut Wasser für alle Einwohner.

Eine katastrophale Kommunikation und Schuldzuweisungen dramatisieren die Situation zusätzlich. Zudem hatten Wissenschaftler im Jahr 2002 bereits auf eine mögliche Wasserknappheit hingewiesen: "Niemand kann sagen, dass er von nichts gewusst habe. Die Stadt und die Regierung hatten genug Zeit, um sich vorzubereiten", sagt zum Beispiel Taryn Pereira, Mitarbeiterin der Umweltorganisation Environmental Monitoring Group.

  Sarah Bertram
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