Ein Fluss als Druckmittel

Klima, 04.03.2018

Die Türkei sperrt Euphrat und nimmt Syrien und Irak das Wasser– mit schlimmen Folgen

Im Krieg ist jedes Mittel recht, um sich zu verteidigen oder den Feind einzuschüchtern. Die Türkei geht hier rigoros vor und sperrte schon häufiger den Fluss Euphrat, der ebenfalls durch Syrien und den Irak fließt. Mit der Sperrung des Flusses am 11. Februar ist der Pegel des Flusses weit gesunken.

 

Staudamm, Bild: Lukas Melzer

 

Der Fluss dient den Menschen als Lebensgrundlage.

Der Euphrat fließt 610 Kilometer durch Syrien und 160 Kilometer durch den Irak.  Er durchfließt dabei insgesamt sechs Städte, die auf den Fluss angewiesen sind. Die Türkei weiß genau wo es der Bevölkerung besonders weh tut und nutzt seine geographische Position aus, um die Wasserversorgung mithilfe von den Staudämmen des GAP-Projekts zu unterbrechen. Clever und gleichzeitig einfach nur traurig, denn mit dieser Art wird die Situation sich einfach nur weiter verschärfen.

Schlimme Folgen für die Menschen vor Ort.

Durch die starke Senkung des Pegels können die Menschen ihre Felder nicht mehr ausreichend bewässern, die Stromversorgung wird eingeschränkt und auch die Fischbestände habe abgenommen.

Flüsse wurden schon häufig für eigene Zwecke benutzt.

Schon in der Vergangenheit wurden Flüsse immer wieder als Druckmittel verwendet. Auch für militärische Zwecke wurde das Wasser von Flüssen immer wieder aufgestaut, um den „schützenden“ Fluss des Feindes zum Versiegen zu bringen. Wer Wasser hat, hat Macht - und wer den Zugang zu den Quellen hat, hat noch mehr Macht.

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