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Feinstaub in unseren Lungen

Klima, 08.07.2017

Greenpeace warnt vor Lungenerkrankungen durch hohe Feinstaubbelastung.

Ob aus unseren Auspuff, dem eigenen Schornstein oder dem Schornstein von Braun- und Kohlekraftwerken: Die Feinstaubbelastung in der Luft, die wir einatmen, ist vor allem in den Städten sehr hoch. Eine Greenpeace-Studie zeigt, dass Betroffene durch die Folgen von Feinstaub im Schnitt 10,7 Lebensjahre weniger leben. 18.000 Menschen sterben jährlich in der EU an den Folgen der Luftverschmutzung durch Kohleförderung und -kraftwerke.

Was verstehen wir unter Feinstaub?

Als Feinstaub werden Partikel bezeichnet, die einen Durchmesser von weniger als 10 µm haben. Sie schweben durch die Luft und sinken aufgrund ihrer Größe nicht direkt zu Boden. Vor allem unsere Lunge kann erheblich durch den Feinstaub belastet werden: Die winzig kleinen Partikel kommen mühelos an den Schutzfunktionen des Körpers vorbei und setzen sich in der Lunge fest. Es kann zu Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Erkrankungen der Lunge kommen.

 

Im Westen des Landes ist die Feinstaubbelastung besonders hoch.

Durch die dichte Bebauung und die hohe Anzahl an Braun- und Kohlekraftwerken in NRW, ist die Belastung hier besonders hoch. Wer näher an einem Kraftwerk wohnt, muss mit einer höheren Luftverschmutzung rechnen.

Durch die Greenpeace-Studie, die an der Universität Stuttgart durchgeführt wurde, zeigte sich an entsprechenden Modellrechnungen, dass durch den Schadstoffausstoß in Deutschland jährlich 3100 Menschen vorzeitig sterben (im Zusammenhang mit der durchschnittlichen Lebenserwartung). Greenpeace bezog sich hierbei ausschließlich auf den Ausstoß von Feinstaub durch die 67 größten Braun- und Steinkohlekraftwerke.

Demnach entsteht ein Verlust von 33.000 Lebensjahren insgesamt.

Anzumerken ist jedoch, dass es sich hierbei nur um einen statistischen Zusammenhang zwischen den Krankheiten und dem Feinstaub handelt. Ebenso muss die Feinstaubbelastung durch den Verkehr in dichten Städten beachtete werden. Ein Beweis, dass die Ursache der Luftverschmutzung vor allem in den Kraftwerken liegt, gibt es somit nicht.

Fest steht jedoch: Täglich verschmutzen Europas Kohlekraftwerke die Luft mit insgesamt 15,6 Tonnen Quecksilber und 51,8 Tonnen Blei jährlich. Dass dieser Umstand nicht gesund ist und zudem der Umwelt schadet, muss wohl nicht ausgeführt werden. Man fragt sich, warum die CDU und FDP in NRW weiter an der Stromversorgung durch die Kraftwerke festhält, anstatt endlich etwas zu ändern (Weiteres zu diesem Thema lesen sie hier). 

 

(Quellen u.a.: umweltbundesamt.de, 12. Juni 2017)

  Sarah Bertram
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