Luftverschmutzung in Städten ist ein weltweites Problem. Doch Zabol im Osten des Irans hat es wohl am Schlimmsten getroffen: Dort gibt es die weltweit schlechteste Luft laut Weltgesundheitsorganisation WHO. Daher wurden an die rund 140.000 Einwohner letztes Jahr schon Gratis-Schutzmasken verteilt.

Doch wie sieht es in anderen Städten der Welt aus?

Ein Kubikmeter Luft darf maximal 40 Mikrogramm Feinstaub bis zu einer Partikelgröße von zehn Mikrometern enthalten. Die WHO fand heraus, dass ihre festgelegten Grenzwerte für saubere Luft in 98 Prozent der Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern überschritten werden. Betrachtet man alle Städte leiden 80 Prozent an zu starker Luftverschmutzung. Jährlich sterben daran mehr als drei Millionen Menschen.

Am Stärksten betroffen sind vor allem die Schwellenländer am östlichen Mittelmeer und in Südostasien, vor allem deren Großstädte, wie beispielsweise Delhi, Kairo oder Dhaka.

Was ist der Grund für die starke Luftverschmutzung?

In Zabol sind die Gründe für die Luftverschmutzung die häufigen Sandstürme, austrocknenden Seen und Waldrodungen.

Hierzulande sind es eher die Abgase, die das größte Problem darstellen. So erfüllen beispielsweise die Dieselfahrzeuge nur auf dem Prüfstand die Abgasnorm. Im Alltagsbetrieb ist der Ausstoß von Feinstaub und NO2 aber um ein Vielfaches höher. Kurzfristig kann man die Situation wohl nur mit einem Fahrverbot verbessern, das in vielen Luftreinhalteplänen verankert ist, bisher jedoch kaum zum Einsatz kommt. Vor wenigen Monaten hat allerdings das Verwaltungsgericht Wiesbaden die Städte Wiesbaden und Darmstadt dazu aufgefordert, in Zukunft von dieser Maßnahme Gebrauch zu machen. Andernfalls droht künftig ein Zwangsgeld.

Schützen kann man sich gegen die starke Luftverschmutzung in der Regel nur unzureichend. Daher sollten uns die Folgen bewusst sein und ein Umdenken stattfinden.