Mit gestreiften Beinen durch das Unterholz

Klima, 13.09.2018

Forscher finden vermehrt gefährliche Zecken aus den Tropen bei uns. Die Ursache: Der Klimawandel

Die warmen Temperaturen in diesem Jahr sorgten nicht nur für müde Köpfe und viele Besuche im Freibad, sondern auch exotische Tierarten fühlen sich plötzlich heimisch. In Niedersachsen und Hessen fanden Forscher der Universität Hohenheim und des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr mehrere tropische Zecken, die schwere Krankheiten übertragen können.

Zwei Zentimeter lang und mit gestreiften Beinen

Die Hyalomma-Zecke sind wesentlich größer als der hiesige Gemeine Holzbock. In diesem Jahr fanden die Forscher sieben Exemplare dieser Gattung – hauptsächlich an großen Tieren. Bislang wurde nur je ein Exemplar in den Jahren 2015 und 2017 gefunden. Die Tiere können Krankheiten wie das Zecken-Fleckfieber oder das Krim-Kongo-Fieber auslösen.

 

Die meisten tropischen Zecken fanden sich an Pferden
- Bild: Achim Otto

 

Die Tiere leben eigentlich in Afrika, Asien oder Südeuropa und lieben warme Temperaturen. Bedingt durch die Hitzewelle, fühlen sie sich auch in Deutschland sehr wohl. Sie gelangen hauptsächlich durch Zugvögeln nach Mitteleuropa. Experten rechnen – bedingt durch den Klimawandel - mit einer Zunahme der tropischen Zecken und befürchten, dass die Tiere mit der Zeit hier heimisch werden könnten.

Dieses Beispiel zeigt wieder einmal sehr deutlich: Veränderungen des Klimas haben großflächige Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Tier und betreffen alle gleichermaßen.

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