Nanopartikel - was sie sind, was sie machen

Klima, 14.04.2016

Eine Gefahr für unsere Gesundheit?

Nanopartikel kommen in vielen Bereichen unseres Lebens vor, etwa in der Technik, Medizin und Kosmetik. Man findet Sie zudem im Essen, in Salz oder auch in anderen pulvrigen Lebensmitteln. Sie sind produktionsbedingt winzig und haben sich in unseren Alltag vollständig integriert.  Doch sind sie auch gesundheitsschädlich?

„Nano“ ist eine Größeneinheit, die sich vom griechischen ableitet und soviel wie "Zwerg" bedeutet. Nanopartikel sind generell nur mit Elektronenmikroskopen zu sehen. Zum Vergleich: Die Dicke eines Menschenhaars liegt durchschnittlich bei 80.000 Nanometern (0,08 mm), die eines roten Blutkörperchens bei 7.000 nm. Von einem Nanopartikel wird dann gesprochen, wenn dessen Größe unter 100nm liegt.

Die verschiedenen Eigenschaften von Nanopartikeln können für viele verschiedene Zwecke sinnvoll sein. Allerdings haben sie auch ihre Schattenseiten, die für unseren Körper zu einem Problem werden können. Zum Beispiel können eingeatmete Partikel für Entzündungen im Körper sorgen, da sie durch die Lungenbläschen in den Kreislauf gelangen.

Nanopartikel werden unter anderem auch häufig als UV-Filter in unsere Sonnenschutzmittel gegeben. Das enthaltene Titandioxid kann dann in der Lunge zu Immunreaktionen führen. Auch die Innenflächen von Bratpfannen können mit einer Nanoschicht überzogen sein.

In anderen Bereichen finden Nanopartikel ebenfalls Verwendung: Siliziumdioxid wird als „Rieselhilfe“ im Salz benutzt, das beugt Verklumpen vor. In verschiedenen Versuchen wurde allerdings nachgewiesen, dass Siliziumdioxid in den Zellkern aufgenommen werden kann. Dadurch kann der Zellwachstum gehemmt und die DNS verändert werden.

Seit Dezember 2014 gibt es eine Kennzeichnungspflicht, bei der festgelegt wurde, dass der Begriff „Nano“ in Klammern hinter der Zutat stehen muss. Damit können Verbraucher die Stoffe erkennen und selbst entscheiden, ob sie sich diesen aussetzen wollen.

Wie gefährlich Nanopartikel letztendlich wirklich für unseren Körper sind und ob wir von ihnen ernsthafte Krankheiten bekommen können, ist weiterhin umstritten.

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