Schutz gegen Starkregen

Klima, 09.05.2017

Hochwassergefahrenkarten - Gefahren durch Starkregen vermeiden

 

Hochwasser durch Starkregen wird durch den Klimawandel deutschlandweit zu einem immer größeren Problem. Besonders im letzten Sommer kam es vermehrt zu unkontrollierbaren Fluten durch Gewittern in Verbindung mit Starkregen.

 

Für die Vorsorge und Bewältigung von Flusshochwassern gibt es eine EU-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie innerhalb des Wasserhaushaltgesetzes. Keine direkten gesetzlichen Regelungen bestehen aber für sommerliche Extremwetterereignisse.

 

 

Nun werden in Badem-Würtemberg als Maßnahme und zum Schutz landesweit Gefahrenkarten für Starkregen angefertigt, welche es sonst nur speziell für Flusstäler gab. Für Starkwind existiert bereits eine Einteilung Deutschlands in verschiedene Windlastzonen, anhand welcher infrastrukturelle Maßnahmen ergriffen werden können.

 

Eine Erstellung der Hochwassergefahrenkarten ist allerdings schwieriger. Für fluviale, also von Gewässern verursachtes Hochwasser sind topographische Karten gut erstellbar, dies allein reicht aber leider für pluviale, von Regenwasser verursachten Hochwassern nicht aus. Eine Möglichkeit die Schadenspotenziale zu bestimmen ist die Erstellung von Hochwassergefahrenkarten durch eine gekoppelte Simulation, in welcher Oberflächen „beregnet“ werden um so das Verhalten des Wassers innerhalb des Kanalsnetzes nachzuvollziehen. Diese moderne Methode bezieht sogar die Vorgänge an der Wasseroberfläche mit ein.

Eine einfachere Variante ist die GIS-basierte Grobanalyse in der Fließwege sowie Fließhindernisse analysiert werden. In diesem Verfahren werden auch Einflussbereiche von beispielweise Senken mit einbezogen. Gefährdete Einrichtungen und Gebäude wie Schulen, Tiefgaragen und auch die Strom- und Trinkwasserversorgung können hier gut bestimmt werden. Ohne Ortskenntnis und Erfahrungen können die Ergebnisse der GIS-basierten Grobanalyse allerdings nicht plausibiliesiert werden.

 

Des Weiteren muss immer der Einzelfall betrachtet werden um das jeweilige Gebiet zu schützen. Durch die Unterschiedlichkeit der Geländestruktur kommt es auch zu unterschiedlichen Problemstellungen, welche wiederum neue Lösungswege erfordern. In Mittelgebirgsregionen kommt es zum Beispiel eher zu hohen Fließgeschwindigkeiten und nur zu niedrigen Fließtiefen, in Tieflagen dagegen zu hohen Fließtiefen. In flachen Gebieten sind Stauwasser das größere Problem und zu höheren Fließgeschwindigkeiten kommt es selten.

 

Zusammenfassend steckt viel Aufwand und Arbeit hinter den angehenden Schutzmaßnahmen gegen Starkregen, jedoch ist es ein notwendiger Schritt in die Zukunft und wird auch dann noch ein wichtiges Thema sein.

  Carolin Gilgenbach
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