Täglich grüßt der Klimaschutz

Klima, 04.08.2016

Neue Klimaschutzpläne sorgen für Frust

Ob Solarzellen auf dem Dach oder Windräder auf den Feldern: Deutschland galt einst als Klima-Weltmeister. Doch diese Geschichte ist nun beendet. Jetzt heißt es: Aufwachen und dem Problem ins Auge sehen! Doch die Politiker scheinen weiterhin in ihren Tagträumen zu versinken.

Die neuen Klimaschutzpläne sorgen für heiße Luft und Anspannung zwischen den Politikern. Wenn Rat und EU-Parlament den Vorschlag billigen, muss Deutschland bis zum Jahr 2030 seine Emissionen in einigen Sektoren im Vergleich zu 2005 um 38 Prozent senken.

Um das Ziel zu erreichen, müsste die Landwirtschaft das klimaschädliche Düngen mit Nitrat und Gülle stark reduzieren. Elektromotoren müssen her und der Autoverkehr müsste generell eingeschränkt werden. Genauso wie der Flugverkehr. Doch konkrete Ziele im Klimavertrag sind oftmals eine Fehlanzeige. Der Widerstand in der Energiewende nimmt von allen Seiten - vor allem von den Wirtschaftspolitikern - weiter zu.

Bild: Achim Otto

Hier ist Handeln statt leere Versprechen erforderlich.

Doch statt dem dringend notwendigen Handeln werden viele entscheidende Punkte gelöscht und zurück bleibt Frust und Resignation. Die Zeitangabe für den Ausstieg aus der Kohlenutzung bleibt unkonkret („deutlich vor 2050“). Zwischenangaben für alle Sektoren fehlen ebenfalls im überarbeiteten Entwurf des Klimaplans.

Tatsache ist, dass viele osteuropäische EU-Mitglieder wie Polen, Tschechien oder Bulgarien ihre Emissionen seit 1990 weitaus stärker verringert haben als Deutschland. Die deutschen Emissionen sind von 1990 bis 2012 um 26 Prozent zurückgegangen, doch in den letzten Jahren hat sich wenig getan.

Die Politiker halten an ihren Aussagen fest, statt Belege zu liefern. Es bleibt also abzuwarten, ob die vorgestellten Ziele verwirklicht werden oder sich erneut in heiße Luft auflösen. Zwischen der Darstellung der Ereignisse und der Realität stehen im Moment zumindest Welten.

 
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