Wohin, wenn die Flut kommt?

Klima, 12.07.2018

Greenpeace-Studie zeigt: Immer mehr Menschen flüchten aufgrund des Klimawandels

Dass viele Menschen in den letzten Jahren ihre Heimat verlassen mussten oder wollten, ist ein nicht zu leugnender Fakt. Tausende Menschen machen sich auf einen langen und oft gefährlichen Weg, um sich woanders ein neues Leben aufbauen zu können. Hunger, Arbeitslosigkeit, Unterdrückung oder Naturkatastrophen: Es gibt viele Gründe zu flüchten. Eine Studie von Greenpeace zeigte allerdings, dass die Zahl der Klimaflüchtlinge deutlich zunimmt.

Eine Lebengrundlage wird oft unwiderruflich zerstört

Häuser werden zerstört, Felder überflutet und die Infrastruktur angegriffen: Naturkatastrophen haben teils eine ungeheure Zerstörungskraft und nehmen vielen Menschen ihre Lebensgrundlage. Als Reaktion darauf, flüchten viele Menschen für eine gewisse Zeit aus zerstörten Orten, um wenig später zurückzukehren. Andere fliehen ganz aus der Heimat, da sie alles verloren haben.

 

Tornado - Bild: Andreas Barden

 

Ein Kreislauf aus Angst, Armut und Unterdrückung

Das Problem ist jedes Mal gleich: Durch Naturkatastrophen wird häufig die arme Bevölkerung getroffen, die nicht immer die Möglichkeit hat, ihre Existenz neu aufzubauen. Das Land wird demnach weiter geschwächt und bei jeder neuen Katastrophe in schlimmere Armut gestürzt. Für Klimaflüchtlinge fehlt immer noch ein internationaler Schutz und Hilfe aus den Industrieländern, die zu einem großen Teil für den Klimawandel verantwortlich sind.

 

 

Zahlen der Studie

Zwischen 2008 und 2015 stieg, laut der Greeenpeace-Studie, die Zahl der Klimaflüchtlinge jedes Jahr um 21,5 Millionen– jeweils fast doppelt so viele, wie vor Konflikt und Gewalt geflohen sind. In dieser Zeit wurden 110 Millionen Menschen durch Überschwemmungen vertrieben, 60,2 Millionen durch Stürme, 960.000 durch extreme Temperaturen, 704.000 durch Erdrutsche und 362.000 durch Waldbrände.

Wetterextreme zwangen 2015 in Indien 3,65 Millionen Menschen, ihre Heimat zu verlassen. 3,6 Millionen waren es in China und 2,2 Millionen auf den Philippinen.

 

  Sarah Bertram
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