Unkraut oder Delikatesse?

Kochen mit dem Wetter, 09.05.2015

Sauerampfer und sein mieser Ruf. Vom Weltkriegsgemüse zum Kurdenkraut.

Vor allem in der Grünlandwirtschaft hat Sauerampfer einen schlechten Ruf. Die Wurzeln reichen in Tiefen bis 1,5 Meter, seine Samen bleiben über Jahre hinweg keimfähig und sind selbst mit Gülleeinsatz nicht zu bekämpfen.

Sauerampfer

Sauerampfer wird häufig als Unkraut verschrien, dabei ist das säuerlich schmeckende Knöterichgewächs bereits schon bei den Ägyptern, Griechen und Römern in aller Munde gewesen. In den Weltkriegen galt Sauerampfer, der zwischen Mai und August in seiner Blüte steht, als wichtiger Vitamin-C-Lieferant.

Und auch heute bedient man sich in Kriegsgebieten, wie etwa dem westkurdischen Rojava, noch häufig an dem wildwachsenden Kraut.

Seinem Ruf als Unkraut oder Kriegsgemüse wollen wir mit unserem heutigen Rezept gegensteuern. Und wann kommt bei Ihnen Sauerampfer auf den Tisch?

Sauerampfer-Suppe

Zutaten (6 Portionen):

  • 350 Gramm Sauerampfer
  • 1,5 Liter Gemüsebrühe
  • 4 EL Sahne
  • 50 Gramm Butter
  • 4 Kartoffeln
  • 2 Eier
  • Salz

Kartoffeln waschen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Sauerampfer waschen.

Sauerampfer in etwas geschmolzener Butter andünsten und mit Brühe ablöschen, sobald er "matschig" wird. Brühe und Sauerampfer aufkochen und Kartoffelwürzel hinzufügen. Mit Salz abschmecken und eine halbe Stunde kochen lassen.

Suppe durch Sieb abseihen. Eier trennen und Sahne mit dem Eigelb verquirlen. Mischung der Suppe zufügen, Hitze reduzieren und Suppe unter ständigem Rühren binden. Zuletzt restliche Butter dazugeben und servieren.

Guten Appetit!

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