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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 09.03.2009

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Montag, 09.03.2009, 07:30 Uhr


Bei stürmischem Westwind sind oberhalb der Waldgrenze neue störanfällige Triebschneeablagerungen entstanden. In den eingewehten Bereichen kann bereits ein einzelner Skifahrer Schneebrettlawinen auslösen. Daneben bleibt der ungünstige Schneedeckenaufbau in Schattenhängen zu beachten. Dort kann bei großer Zusatzbelastung weiterhin die Altschneedecke gestört werden.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht oberhalb der Waldgrenze erhebliche, ansonsten geringe Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen in frisch eingewehten Rinnen und Mulden sowie in nord- bis südostseitigen, kammnahen Steilhängen. Dort kann es bereits bei der geringen Zusatzbelastung eines einzelnen Skifahrers zur Auslösung von Schneebrettlawinen kommen. Daneben bleibt der schlechte Schneedeckenaufbau in Schattenhängen zu beachten. Bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Gruppe von Skifahrern ohne Abstände, kann es immer noch zur Störung tief liegender Schwachschichten und damit zur Auslösung großer Schneebrettlawinen kommen.

Aus felsdurchsetztem Steilgelände sind Selbstauslösungen kleiner oberflächlicher Lockerschnee- und Schneebrettlawinen möglich.


Schneedecke:
In der Nacht setzte im bayerischen Alprenraum erneut Regen und Schneefall ein. Begleitet von stürmischem Wind um West fielen in den höheren Lagen rund 10 cm Neuschnee. Durch den Sturm wurde auch der liegende Schnee stark verfrachtet, so dass frische, störanfällige Triebschneeablagerungen entstanden sind. Die Altschneedecke hat sich durch die Temperaturwechsel der vergangenen Tage weiter verfestigt. Nur in höher gelegenen, reinen Schattenhängen ist im Altschnee eine bindungsarme Zwischenschicht erhalten geblieben, die bei großer Zusatzbelastung immer noch gestört werden und zur Entstehung von auch großen Schneebrettlawinen führen kann. In tiefen und mittleren Lagen ist die Schneedecke im Inneren feucht, gebietsweise auch kräftig verharscht und insgesamt recht stabil.


Hinweise und Tendenz:
Die Woche über wird es immer wieder schneien. Vor allem Richtung Allgäu können die Schneefälle größere Intensität haben, so dass vor allem dort mit einem weiteren Anstieg der Lawinengefahr gerechnet werden muss.


Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb der Waldgrenze - starke Schneeverfrachtungen
Z-u: unterhalb der Waldgrenze - weitgehend stabile Schneedecke

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt




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