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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 09.12.2012

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Sonntag, 09.12.2012, 07:30 Uhr


Triebschneeansammlungen sind über der Waldgrenze noch störanfällig. An steilen Grashängen sind kleine Bodenlawinen möglich.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht in den Alläuer Alpen allgemein eine mäßige Lawinengefahr. Im übrigen bayerischen Alpenraum ist die Lawinengefahr über der Waldgrenze mäßig, in tieferen Lagen gering.

Gefahrenstellen liegen oberhalb der Waldgrenze in frisch eingewehten Bereichen vor allem in kammnahen Steilhängen der Hangrichtungen Nord bis Südost, sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung von meist kleinen Schneebrettlawinen möglich.

Aufgrund des vor dem Einschneien noch warmen Boden, sind an steilen Gras- und Wiesenhängen sowie in lückigen Bergwäldern mit glattem Untergrund verstärkt Gleitschneelawinen möglich, die am Boden abgleiten.

Schneedecke:
Der bayerische Alpenraum blieb seit gestern weitgehend niederschlagsfrei. Während die Gesamtschneehöhe in den Hochlagen im Osten noch bei ca. 30-40 cm liegt, nimmt diese nach Westen hin stetig zu und liegt im Allgäu schon deutlich über einem Meter. Allgemein hat sich die Schneedecke etwas gesetzt. Der in den Vortagen starke Wind aus west bis nordwestlicher Richtung führte in den Kammlagen zu starken Verfrachtungen, die jetzt von einer dünnen Neuschneeschicht überdeckt sind. Im Triebschnee sind örtlich noch störanfällige Zwischenschichten eingelagert. Insgesamt liegt das Neuschneepaket auf einem meist noch warmen Untergrund. Bodennah hat sich vielerorts eine feuchte Schmierschicht gebildet auf der der darüber liegende Schnee abgleiten kann. Vermehrt wurden schon an steilen Grashängen Gleitschneemäuler und kleine Gleitschneelawinen beobachtet.

Hinweise und Tendenz:
Während östlich des Inns Skitouren abseits von Skipisten kaum möglich sind, können diese, je weiter man Richtung Westen kommt, zunehmend vom Tal schon durchgeführt werden. In der zweiten Tageshälfte wird eine Störung mit Schneefall und stürmischem Wind erwartet. Je nach Umfang der Niederschläge und neuen Schneeverfrachtungen kann die Lawinengefahr wieder ansteigen.


Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt
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