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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 01.01.2013

Lawinenlagebericht
für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 01.01.2013, 07:30 Uhr

Kräftiger Wind aus Süd bis Südwest bildet in höheren Lagen laufend neue, meist kleinere Verfrachtungen. Auslösbare Schneebretter sind klein, bedingen aber im Steilgelände eine erhöhte Absturzgefahr. Daneben sind oberhalb 2000m ältere Triebschneeansanmmlungen erhalten geblieben, die noch gestört werden können.

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum in den Hochlagen oberhalb 2000m eine mäßige Lawinengefahr. In tiefen und mittleren Lagen ist die Lawinengefahr insgesamt als gering einzustufen.
Einzelne Gefahrenstellen liegen in den Hochlagen in eingewehten Geländezonen vor allem in kammnahen, nord bis ostgerichteten Steilhängen sowie in triebschneebeladenen Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Frische Verfrachtungen können bereits bei der geringen Zusatzbelastung eines einzelnen Skifahrers gestört werden, die ausgelösten Schneebretter sind eher klein.
Mit der tageszeitlichen Erwärmung und Sonneneinstrahlung sind bis in mittlere Lagen an noch nicht entladenen, steilen Wiesenhängen einzelne, meist kleinere Gleitschneelawinen möglich. Diese Gleitschneelawinen entstehen vor allem dort, wo bereits Risse und Spalten in der Schneedecke vorhanden sind.

Schneedecke:
In höheren Lagen bildet der starke Südwestwind laufend kleinere Verfrachtungen, die störanfällig sind und beim Auslösen kleiner Schneebretter im Steilgelände eine erhöhte Absturzgefahr darstellen. Die Schneedecke ist in höheren Lagen stark vom Wind geprägt, abgeblasene, glatte Harschoberflächen wechseln sich mit windgepressten, leeseitig auch pulvrigen Oberflächen ab. In schattseitigen Steilhängen kann im Altschnee örtlich noch eine schwache Zwischenschicht gestört werden. Ansonsten ist die Schneedecke gut gesetzt und kompakt. In mittleren Lagen hat sich auf der oft geringmächtigen Schneedecke sonnseitig Bruchharsch gebildet, schattseitig ist der Schnee oberflächlich noch locker. Der Altschnee ist hier kompakt und bis zum Boden durchfeuchtet.

Hinweise und Tendenz:
Heute trübt es im Tagesverlauf von Westen her ein. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000m bei +3 Grad. Am Abend setzt im Allgäu Niederschlag ein, der am Mittwoch auch den Osten erfasst. Die Lawinensituation wird sich vorerst nicht wesentlich ändern.

Gefahrenstufen regional
Z-o: Hochlagen oberhalb 2000m - frische und ältere Einwehungen
Z-u: tiefe und mittlere Lagen - kleinere Gleitschneelawinen

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt
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