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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 17.01.2014

In höheren Lagen der bayerischen Alpen wehte bis in die Nacht hinein kräftiger Föhn. Neue, meist kleinere Triebschneeansammlungen sind entstanden, die von dem aus Westen her einsetzenden, leichten Schneefall überdeckt werden und schwer zu erkennen sind.

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum über der Waldgrenze eine mäßige Lawinengefahr, darunter ist die Lawinengefahr als gering einzustufen.
Gefahrenstellen liegen über der Waldgrenze im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch einen Bergsteiger zu Fuß oder eine Skifahrergruppe ohne Abstände, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Mit der Abkühlung geht auch die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen zurück. Trotzdem können mit dem Neuschnee kleinere Lockerschneelawinen aus felsdurchsetztem Steilgelände abbrechen. Auf glatten Wiesenhängen und aus lückigen Bergwäldern rutscht der Schnee auch am Boden ab.

Schneedecke:
In den bayerischen Alpen wehte bis in die Nacht hinein kräftiger Föhnwind, der oberhalb der Waldgrenze neue, aber eher kleinere Triebschneeansammlungen entstehen ließ. Mit einer von West nach Ost ziehende Kaltfront setzte im Allgäu Schneefall ein, der die örtliche Verfrachtungssituation überdeckt. In tieferen Lagen regnet es. Der verfrachtete Schnee liegt örtlich bindungsarm auf einer glatten Eislamelle oder Harschschicht der Altschneedecke und ist zusätzlich durch eingelagerte Schwachschichten störanfällig. In den Hochlagen sind im schattseitigen, kammnahen Steilgelände ältere Triebschneeansammlungen zu beachten, die noch bei großer Zusatzbelastung zu stören sind. In mittleren Lagen liegt der wenige Neuschnee meist direkt auf dem warmen, ausgeaperten Boden oder gut verbunden auf verharschten Altschneeresten.

Hinweise und Tendenz:
Heute ist es bedeckt und es schneit unergiebig. Die Temperaturen liegen in 2000m bei -1 Grad. Am Wochenende setzt sich wieder Föhn durch und es wird sehr mild. Mit der Erwärmung und Sonneneinstrahlung kann dann die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen bis in höhere Lagen hinein wieder zunehmen.

Gefahrenstufen regional
Z-o: über der Waldgrenze - frischer Triebschnee
Z-u: in mittleren Lagen - kleine Schneebrett- und

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt
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    Albert Camus