Lawinenlagebericht
für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 18.01.2014, 07:30 Uhr

In den Hochlagen der bayerischen Alpen setzte gestern wieder kräftiger Wind aus südlichen Richtungen ein. Die wenigen neu entstandenen und meist kleineren Verfrachtungen sind gut zu erkennen und störanfällig.

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum in den Hochlagen eine mäßige Lawinengefahr, ansonsten ist die Lawinengefahr als gering einzustufen. Durch die föhnbedingte Erwärmung steigt die Lawinengefahr im Tagesverlauf im gesamten bayerischen Alpenraum auf mäßig an.

Gefahrenstellen liegen in den Hochlagen im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch einen Bergsteiger zu Fuß oder eine Skifahrergruppe ohne Abstände, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Mit der föhnbedingten Erwärmung und bei Sonneneinstrahlung ist zunehmend die Selbstauslösung kleinerer Lockerschnee- oder Schneebrettlawinen aus felsdurchsetztem Steilgelände zu beachten. Auf glatten Wiesenhängen oder aus lückigen Bergwäldern rutscht der Schnee auch am Boden ab.

Schneedecke:
Der bayerische Alpenraum erhielt gestern nur im äußersten Westen einen nennenswerten Neuschneezuwachs von bis zu 10 cm. In den Hochlagen setzte tagsüber wieder kräftiger Föhnwind ein, der neue, aber eher kleinere Triebschneeansammlungen entstehen ließ. Älterer Triebschnee liegt örtlich bindungsarm auf einer glatten Eislamelle oder Harschschicht der Altschneedecke, ist von dem wenigen Neuschnee überdeckt und schwer zu erkennen. Die frischen, kleinen Verfrachtungen liegen auf pulvrigen Neuschnee, sind störanfällig und gut zu erkennen. In mittleren Lagen liegt der wenige Neuschnee direkt auf dem warmen, ausgeaperten Boden oder gut verbunden auf verharschten Altschneeresten, ist leicht feucht und hat über Nacht eine dünne Harschschicht ausgebildet, die im Tagesverlauf wieder aufweicht.

Hinweise und Tendenz:
Heute nimmt der Föhneinfluss zu und es wird sonnig. Die Temperaturen steigen in 2000m auf +4 Grad an. Am Sonntag bleibt es föhnig mild. Die Lawinengefahr wird sich nicht wesentlich ändern.

Gefahrenstufen regional
Z-o: Hochlagen oberhalb 2000m - einzelner frischer Triebschnee
Z-u: in mittleren Lagen - kleine Schneebrett- und

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt