Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 25.02.2014

Es besteht im bayerischen Alpenraum in den Hochlagen eine mäßige Lawinengefahr, unterhalb 2000m ist die Lawinengefahr am Vormittag gering, steigt dann im Tagesverlauf auf mäßig an.

Im kammnahen, schattseitigen Steilgelände der Hochlagen ist örtlich älterer Triebschnee erhalten geblieben, der noch gestört werden kann.

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum in den Hochlagen eine mäßige Lawinengefahr, unterhalb 2000m ist die Lawinengefahr am Vormittag gering, steigt dann im Tagesverlauf auf mäßig an.

Örtliche Gefahrenstellen liegen in den Hochlagen im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in steilen Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Mit der Sonneneinstrahlung und tageszeitlichen Erwärmung ist bis in die Hochlagen hinein aus felsdurchsetzten Steilhängen mit der Selbstauslösungen vereinzelt auch mittlerer Lockerschnee- und Schneebrettlawinen zu rechnen. Auf steilen, vormals ausgeaperten Wiesenhängen gleitet der Schnee auch am Boden ab.

Schneedecke:
In den mittleren Lagen der bayerischen Alpen ist die Schneedecke am Vormittag gut gesetzt und verfestigt, sonnseitig hat sich durch die intensive Abstrahlung oft tragfähiger Schmelzharsch gebildet. Schattseitig ist der Schnee pulvrig. Mit der tageszeitlichen Erwärmung und Sonneneinstrahlung weicht der Harsch auf und die oberflächennahen Schneeschichten werden durchfeuchtet. Damit sind Festigkeitsverluste verbunden. Auch in den Hochlagen ist die Schneedecke weitgehend gut gesetzt und verfestigt, schattseitig locker und pulvrig, sonnseitig ist dünner Bruchharsch entstanden. In Schattenhängen weist der Altschnee oberflächennah noch dünne Eis- und Harschschichten auf, die durch labile Zwischenschichten getrennt sind. Älterer Triebschnee ist hier örtlich noch störanfällig.

Hinweise und Tendenz:
Heute ist es sonnig, die Temperaturen steigen tagsüber in 2000m auf +3 Grad an. In der Nacht zum Donnerstag zieht eine Tiefdruckstörung durch, davor wird es föhnig mild. Es stellen sich zunehmend Frühjahrsverhältnisse ein, der tageszeitliche Anstieg der Lawinengefahr ist zu beachten.

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 2000m - örtlich störanfälliger
Z-u: unterhalb 2200m - kleinere Lockerschnee- und

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
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