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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 09.02.2015

für den bayerischen Alpenraum

Montag, 09.02.2015, 07:30 Uhr

Oberhalb 2000m können frische Triebschneeansammlungen bereits durch einen einzelnen Skifahrer gestört werden. An glatten Wiesenhängen
 sind kleine Gleitschneelawinen möglich. 

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht in den Hochlagen des Allgäus, des Werdenfelser Landes sowie im Berchtesgadener Land eine erhebliche Lawinengefahr. In tieferen Lagen sowie im übrigen bayerischen
 Alpenraum ist die Lawinengefahr mäßig.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich in Bereichen frischer Triebschneeansammlungen vorwiegend oberhalb 2000m im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen West über Nord bis
 Süd sowie in den Übergangsbereichen zu triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. Hier ist bereits bei geringer Zusatzbelastung eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Im Chiemgau, den bayerischen Voralpen sowie in den Ammergauer Alpen können zwar
 frisch entstandene Triebschneeansammlungen auch leicht gestört werden, jedoch ist die Gefahr damit abzustürzen höher einzuschätzen als das Verschüttungsrisiko. 
Unterhalb von 1800m sind trotz tiefer Lufttemperaturen weiterhin auf steilen Wiesenhängen
 und glatten Waldboden Selbstauslösungen von kleinen Gleitschneelawinen möglich. Zu beachten sind dabei in erster Linie Bereiche die sich unterhalb von Schneemäulern befinden.

Schneedecke:
Im bayerischen Alpenraum fielen seit gestern verbreitet
 10 bis 20 cm, am Nebelhorn ca. 40 cm und auf der Zugspitze sogar bis zu 50 cm Neuschnee. Durch starken Nordwind haben sich oberhalb der Waldgrenze neue Triebschneeansammlungen gebildet, die schattseitig meist auf einem störanfälligen Windharschdeckel, sonnseitig
 auf einem dünnen Schmelzharschdeckel liegen. Die Schwachschicht liegt meist unter dem Harschdeckel. Hier besteht der Schnee aus kantigen, aufbauend umgewandelten Schneekristallen. Unterhalb der Waldgrenze ist der Schnee häufig locker und pulvrig. An glatten
 Wiesenhängen werden immer wieder aufgrund der Bodenwärme, trotz tiefer Lufttemperaturen, neue Gleitschneemäuler sowie kleine  Gleitschneelawinen beobachtet. 

Hinweise und Tendenz:
Heute kann es  zeitweise noch etwas  schneien. Die Lawinengefahr
 wird sich bis morgen nicht wesentlich ändern. 

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 2000m - Triebschnee
Z-u: unterhalb 2000m - Triebschnee

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2

 

 

Ammergauer
 Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

 


Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2

 


Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

 


Chiemgauer
 Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

 


Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2

 

 

Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt

 

 
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