Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Freitag, 07. Januar 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 3 - erhebliche Lawinengefahr


Allgemeines:
Der Osten des bayerischen Alpenraums erhielt seit gestern einen Neuschneezuwachs von bis zu 15cm, ansonsten schneite es nur wenig. Unterhalb 1600 m regnete es. Heute ist es meist sonnig und mild. Die Temperaturen steigen in 2000 m auf +6 Grad an.


Schneedecke:
In den Hochlagen wurde der Neuschnee stark verfrachtet. Er liegt bindungsarm sonnseitig auf einer verharschten, schattseitig auf einer windgepressten Altschneedecke. Eingelagerte Graupelschichten erhöhen vielerorts die Störanfälligkeit. Unterhalb von 1600m wird die Schneedecke auf Grund der milden Temperaturen zunehmend durchfeuchtet.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im Berchtesgadener Land eine erhebliche, im restlichen bayerischen Alpenraum eine mäßige Lawinengefahr. Gefahrenstellen liegen in den Hochlagen im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Süd sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer, eine Auslösung von meist kleinen Schneebrettlawinen möglich. Aufgrund des allgemeinen Temperaturanstiegs und insbesondere bei Sonneneinstrahlung kann es bis in eine Höhenlage von ca. 1800m zur Selbstauslösung von Nassschneelawinen kommen, die auf glatten Wiesenhängen sowie in lückigen Bergwäldern am Boden abgleiten.

Hinweise:
Die Lawinensituation wird sich vorerst nicht wesentlich ändern.


Quelle: Lawinenwarnzentrale München