Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 05.01.2006

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Donnerstag, 05. Januar 2006, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 3 - erhebliche Lawinengefahr


Allgemeines:
Der bayerische Alpenraum erhielt seit gestern einen nur unbedeutenden Neuschneezuwachs. In der Nacht klarte es meist auf und es setzte in den höheren Lagen starker Wind aus Südost ein. Im Tagesverlauf breitet sich von Osten neuer, aber nicht ergiebiger Schneefall aus. Die Temperaturen steigen tagsüber in 2000 m auf -3 Grad an.


Schneedecke:
In den tiefen und mittleren Lagen setzt sich der Neuschnee der letzten Tage zunehmend, auch die Verbindung zur verharschten Altschneeoberfläche hat sich zufriedenstellend entwickelt. Die Schneeoberfläche ist locker und pulvrig, in windbeeinflußten Geländebereichen leicht windgepresst. In kammnahen Bereichen der höheren Lagen sind ältere Triebschneeansammlungen überschneit und durch bindungsarme Zwischenschichten weiter störanfällig. Der in der Nacht aufgekommene Südostwind führt zu neuen, sehr störanfälligen Verfrachtungen, da Oberflächenreif und lockere, aufgebaute Schneeschichten überlagert werden.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine erhebliche Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich oberhalb 1600 m im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Ost bis Süd, sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden aller Hangrichtungen. In diesen Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Aus steilen, triebschneebeladenen Geländezonen sind insbesondere bei Sonneneinstrahlung Selbstauslösungen von Lockerschnee- und Schneebrettlawinen möglich, die vereinzelt auch größere Ausmaße annehmen können. Bis in mittlere Lagen beginnt die Schneedecke an steilen Grashängen und in lückigen Bergwäldern auch am Boden abzurutschen.


Hinweise:
Zum Wochenende hin wird es freundlicher und wärmer, aber es kommt Wind auf. Durch neue Schneeverfrachtungen wird die Lawinensituation heikel bleiben. Unternehmungen im freien Skiraum erfordern weiterhin Vorsicht und lawinenkundliches Beurteilungsvermögen.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt
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