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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 22.02.2006

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Mittwoch, 22. Februar 2006, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 3 - erhebliche Lawinengefahr


Allgemeines:
Der bayerischen Alpenraum blieb seit gestern niederschlagsfrei. Die Temperaturen gingen zurück, Richtung Allgäu klarte es in der Nacht auf. Heute ist es wechselhaft, örtlich kann es leicht schneien. Die Temperaturen in 2000 m liegen um -4 Grad.


Schneedecke:
Mit dem Temperaturrückgang hat sich die Schneedecke etwas stabilisiert. In den tiefen und mittleren Lagen ist vielerorts ein brüchiger Harschdeckel entstanden. Darunter ist die Schneedecke nass. Oberhalb der Waldgrenze liegen unter dem zuletzt gefallenen Neuschnee örtlich umfangreiche Triebschneeablagerungen. Die Bindung des Triebschnees zur Unterlage ist vor allem in Schattenhängen schwach.


Beurteilung der Lawinengefahr:
In den tiefen Lagen des Chiemgaus und Berchtesgadener Landes erhebliche, ansonsten mäßige Lawinengefahr.
Im östlichen Teil der Bayerischen Alpen sind unterhalb 1200 m weiterhin in allen Hangrichtungen Nassschneelawinen möglich - vor allem dort, wo Schmelzwasser über Risse und Spalten an das Fundament der Schneedecke gelangt. Dort können auch größere Schneebrettlawinen auf dem Boden abgleiten. Örtlich sind hangnahe Verkehrs- und Wanderwege gefährdet. Richtung Westen ist die Gefahr der Nassschneelawinen geringer, steigt mit der tageszeitlichen Erwärmung allerdings an. Im skitouristischen Bereich liegen die Gefahrenstellen in eingewehten Hangzonen oberhalb 1800 m, vorwiegend im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Südost sowie in Rinnen und Mulden aller Hangrichtungen. In den eingewehten Bereichen ist eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich, insbesondere bei großer Zusatzbelastung, also z.B. durch eine Gruppe Skifahrer ohne Abstände.


Hinweise:
In den nächsten Tage bleibt das Wetter wechselhaft, mit gelegentlichem Schneefall und einem weiteren Temperaturrückgang. Damit wird die Gefahr der Nassschneelawinen zurückgehen. Die Lawinensituation insgesamt wird sich nicht wesentlich ändern. Skitouren erfordern derzeit, bei der vom Wind geprägten und von Neuschnee überdeckten Schneedecke, eine sorgfältige Routenwahl.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt
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