Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 09.03.2006

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Donnerstag, 09. März 2006, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 4 - große Lawinengefahr


Allgemeines:
Vom Brauneck bis ins Allgäu fielen seit gestern bei stürmischem Westwind 20 - 30 cm Neuschnee. Bis zum Berchtesgadener Land hin betrug der Neuschneezuwachs verbreitet 10 - 20 cm. Heute fällt in den tiefen Lagen zunächst noch Regen der oberhalb von 1000 Meter in Schnee übergeht. Gegen Nachmittag hin ist eine Wetterberuhigung angekündigt, es bleibt jedoch stark bewölkt. Die Temperaturen liegen in 2000 m bei -2 Grad.


Schneedecke:
Die Schneedecke ist von umfangreichen Verfrachtungen geprägt. Rücken und Grate sind meist abgeweht. Der verfrachtete Schnee liegt schattseitig auf einer sehr unregelmäßigen Schneedecke aus teilweise lockerem, teilweise windgepressten Altschnee. Sonnseitig liegt der Neuschnee vielfach auf einer leicht verharschten Altschneedecke. In den tiefen Lagen hat sich der Neuschnee feucht und schwer auf einer meist kalten pulverigen Altschneedecke abgelagert.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine große Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen oberhalb 1200 m in kammnahen Steilhängen der Hangrichtungen Nordwest über Ost bis Südwest sowie in triebschneebeladenen Geländezonen aller Hangrichtungen, vor allem hinter Hangkanten sowie am Übergang von wenig zu viel Schnee bei Rinnen und Mulden. Hier ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer, eine Schneebrettauslösung wahrscheinlich. Vereinzelt sind in den genannten Bereichen auch Selbstauslösungen von Schneebrettlawinen möglich, die durchaus auch größere Ausmaße annehmen können. Unterhalb von 1200 m sind vereinzelt Selbstauslösungen von Nassschneelawinen möglich die meist am Boden abgleiten. Vereinzelt können hangnahe Verkehrswege gefährdet sein.


Hinweise:
Unternehmungen abseits gesicherter Pisten erfordern weiterhin Vorsicht und sorgfältige Routenwahl. Die Lawinensituation wird sich bis morgen voraussichtlich nicht wesentlich ändern.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt



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