Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 11. März 2006, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 3 - erhebliche Lawinengefahr


Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum fielen seit gestern örtlich bis zu 10 cm Neuschnee. Heute ist es anfangs wechselnd bewölkt. Gegen Abend hin wird eine erneute Störung mit zum Teil ergiebigem Schneefall erwartet. Die Temperaturen liegen in 2000 m bei -6 Grad.


Schneedecke:
In den Kammlagen ist die Schneedecke von umfangreichen Verfrachtungen geprägt in denen störanfällige Zwischenschichten eingelagert sind. Rücken und Grate sind meist abgeweht. In den tiefen und mittleren Lagen hat sich die Schneedecke aufgrund der gesunkenen Temperaturen stabilisiert. An der Schneeoberfläche ist ein meist tragfähiger Harschdeckel entstanden.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine erhebliche Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen oberhalb von 1600 m in kammnahen Steilhängen der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Süd sowie in den Übergangsbereichen zu triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden, also von wenig zu viel Schnee. Hier ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer, eine Schneebrettauslösung möglich. Oberflächlich ausgelöste Lawinen können leicht auf tiefere Schichten durchgreifen, so dass mitunter auch große Lawinen entstehen können. In den tiefen Lagen ist die Gefahr der Selbstauslösung von Nassschneelawinen aufgrund der gesunkenen Temperaturen deutlich zurückgegangen.


Hinweise:
Mit den angekündigten Niederschlägen kann die Lawinengefahr wieder ansteigen.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt