Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 12.03.2006

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Sonntag, 12. März 2006, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 4 - große Lawinengefahr


Allgemeines:
Vom Berchtesgadener Land bis zum Inntal fielen bei stürmischem Wind aus nordwestlicher Richtung 20 cm, vom Mangfallgebirge bis ins Allgäu verbreitet 40 cm Neuschnee. Heute schneit es anfangs noch gebietsweise, später lockert die Bewölkung immer mehr auf. Die Temperaturen liegen in 2000 m bei -14 Grad.


Schneedecke:
Die Schneedecke ist von umfangreichen Verfrachtungen geprägt. Vor allem im Allgäu haben sich zum Teile meterhohe Wechten gebildet. Der verfrachtete Neuschnee hat wenig Bindung zur Altschneedecke. Zudem sind in den Triebschneepaketen störanfällige Zwischenschichten eingelagert. In den tiefen Lagen liegt der Neuschnee bindungsarm auf einer verharschten Altschneedecke.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Vom Allgäu bis zum Mangfallgebirge herrscht eine große, vom Chiemgau bis ins Berchtesgadener Land eine erhebliche Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen in kammnahen Steilhängen vorwiegend der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Südwest sowie in den Übergangsbereichen zu triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden aller Hangrichtungen. Hier ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer, eine Schneebrettauslösung wahrscheinlich. Oberflächlich ausgelöste Lawinen, aber auch Wechtenbrüche können leicht auf tiefere Schichten durchgreifen, so dass mitunter auch große Lawinen entstehen können. In den tiefen Lagen sind vereinzelt Selbstauslösungen von kleinen, oberflächlichen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen möglich.


Hinweise:
Skitouren erfordern Vorsicht und gutes lawinenkundliches Beurteilungsvermögen. Die Lawinensituation wird sich in den nächsten Tagen allmählich entspannen.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt
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