Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 25. März 2006, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr


Allgemeines:
Der bayerische Alpenraum erhielt seit gestern einen nur unbedeutenden Neuschneezuwachs. Bis in mittlere Lagen regnete es leicht. Heute ist es wechselhaft und warm, am Vormittag sind noch einzelne Schnee- und Regenschauer möglich. Die Temperaturen steigen tagsüber in 2000 m auf +4 Grad an.


Schneedecke:
Aufgrund der fehlenden nächtlichen Abstrahlung hat sich die Schneeoberfläche in der Nacht kaum verfestigt. Unter dünnem Bruchharsch ist der Schnee in den tiefen und mittleren Lagen vor allem im Westen der bayerischen Alpen meist bis zum Boden durchfeuchtet und weich. Mit der tageszeitlichen Erwärmung und bei Regen schreitet die Durchfeuchtung des Schnees voran, die Festigkeitseinbußen in der Schneedecke nehmen zu. Davon betroffen ist auch zunehmend die Schneedecke in den Hochlagen, wo noch störanfällige Zwischenschichten am Übergang von Alt- und Neuschnee anzutreffen sind. Im Allgäu kann die Schneedecke in schneearmen Nordwesthängen auch in der Schwimmschneeschicht am Boden gestört werden.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Durch die allgemeine Erwärmung und vor allem bei Regen sind bis in Höhenlagen von ca. 2000 m aus noch nicht entladenen Einzugsgebieten und schattseitigen Steilhängen Selbstauslösungen von Nassschneelawinen zu erwarten, die dort, wo die Schneedecke am Boden abgleitet, vereinzelt auch größere Ausmaße erreichen. Hangnahe Verkehrs- oder Wanderwege können gefährdet sein. Daneben gibt es oberhalb 2000 m einzelne Gefahrenstellen, an denen Schneebrettlawinen vorwiegend im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen West über Nord bis Nordost sowie in Übergangsbereichen zu triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden insbesondere bei großer Zusatzbelastung ausgelöst werden können.


Hinweise:
Das Wetter bleibt in den nächsten Tagen wechselhaft. Eine wesentliche Änderung der Lawinensituation ist nicht zu erwarten.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt