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Kleine Sonneneinspeiser

Neue Energien, 16.11.2016

Vom Balkon aus die Sonne anzapfen

Solaranlagen sehen wir mittlerweile überall. Sie breiten sich in jeder Stadt immer weiter aus und sind bei fast jedem neuen Eigenheim mit dabei. Doch nicht alle Menschen haben ein eigenes Haus und nicht alle können sich eine teure Solaranlage leisten.

An dieser Stelle kommen die sogenannten "Mikro-Photovoltaikanlagen“ ins Spiel. Sie sind klein und handlich wie ein Schuhkarton und können an jedem Balkon befestigt werden. Außerdem kann man sie direkt an eine Steckdose anschließen.

Bis zu 200 Kilowatt kann man mit ihnen in einem Jahr erzeugen und seine Stromkosten mithilfe der Sonne ganz einfach senken. Die Kosten liegen bei etwa 500 Euro.  Praktisch und einfach könnte man meinen – wenn da nicht unser Rechtssystem wäre.

Während in der Schweiz, Österreich und den Niederlanden schon viele kleine Solaranlagen auf den Balkonen hängen, hinkt Deutschland noch ein wenig hinterher. Nach Meinung des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) ist dieses neue Konzept nicht ohne Risiko. Ihre Argumente stützten sich auf eine mögliche Überlastung des Kabelnetzes, da man das System direkt mit dem Hausnetzwerk verbindet. Kabelbrände sind möglich, laut VDE.

Doch bei Nichteinhaltung der VDE-Norm greift kein unmittelbares rechtliches Gesetz. Somit sind die kleinen Sonneneinspeiser nicht verboten, aber auch nicht ausdrücklich erlaubt. Befürworter der Anlagen sehen hingegen keine Gefahren in dem Vorhaben, da jeder Toaster oder jede Mikrowelle ähnliche Gefahren mit sich bringe.

Praktisch und leicht umsetzbar sind sie somit, doch weiterhin umstritten. Deutschland ist und bleibt eben ein Land voller Regeln und Gesetze. Es wäre ja auch zu einfach gewesen...

  Sarah Bertram
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