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Zeckenplage droht: 2023 so viele Zecken wie selten

Pressemitteilung, 18.01.2023

Vieles spricht dafür, dass dieses Jahr zu einem der stärksten Zeckenjahre wird. Und die kleinen Sauger sind schon jetzt aktiv.

Normalerweise ist es Mitte Januar noch ruhig im Unterholz. Normalerweise ist zu dieser Jahreszeit noch keine Zecke aktiv. Doch bei den genormten Zählungen fanden die Meteorologen des Wetterservice Donnerwetter.de statt null schon ganze fünf Exemplare innerhalb von 15 Minuten. „Für diese frühe Zeit des Jahres eine extrem hohe Zahl“, sagt Dr. Karsten Brandt von Donnewetter.de.

Das schon jetzt rege Zeckentreiben kommt nicht von ungefähr: Vor allem das insgesamt sehr warme Jahr 2022, und hier vor allem der sehr warme Winter, der im Dezember nur kurz von einer Kaltphase unterbrochen wurde, half den Zecken. Dazu kamen noch die häufigen Niederschläge der vergangenen Wochen, so dass die für Zecken idealen feucht-milden Lebensbedingungen entstehen konnten.

Da Zecken schwere Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen können, empfehlen Experten, sich auf das höhere Risiko in diesem Jahr einzustellen und zum Beispiel auch den FSME-Impfstatus zu überprüfen. 

Doch nicht nur für das aktuelle, auch für das folgende Jahr 2024 stehen im Moment alle Zeichen auf Zeckenplage - aus einem auf den ersten Blick überraschenden Grund: „2022 war ein sogenanntes Mastjahr der Buche, also eines der Jahre, in denen die Bäume besonders viele Früchte tragen“, erklärt der Donnerwetter.de-Meteorologe. Was sich erst einmal positiv anhört, hat jedoch eine Schattenseite: Durch die hohe Anzahl von Bucheckern können sich mehr Wild- und Nagetiere satt fressen. Und mit ihnen kommen die Zecken nun deutlich leichter und häufiger in den Genuss einer Blutmahlzeit und können gestärkt und ihr größerer Zahl in die kalte Jahreszeit gehen. „Wie in den vergangenen Jahren beobachtet, ist zwei Jahre nach einem Mastjahr mit einem deutlichen Anstieg der Zeckenzahlen zu rechnen“, sagt Dr. Brandt. 

Mastjahr, zu warme Temperaturen und möglicherweise mehr Niederschläge als in den letzten Jahren - die Bedingungen für zwei starke Zeckenjahre 2023 und 2024 sind aktuell günstig wie selten, meint der Experte von Donnerwetter.de: „Da Zeckenprognosemodelle seit Jahren auch über längere Zeiträume sehr zuverlässig funktionieren, können wir uns jetzt also schon einmal auf zwei widrige Zeckenjahre einstellen.“

 

 
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