Das Wetter als Wählerschreck?

aktuell, 09.03.2016

Das Märchen vom 'Schlechtwetter-Wahltag'.

Die Landtagswahlen stehen an. In gleich drei Bundesländern wird am 13. März ein neuer Ministerpräsident gewählt: Sachsen-Anhalt, Baden Württemberg und Rheinland-Pfalz gehen an den Start.

Die Wahlbeteiligung schwankt ständig und mit ihr auch die Frage nach den Gründen. Beispielsweise betrug die Wahlbeteiligung bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg im Jahr 2006 nur 53,4 Prozent und stieg dann im Jahr 2011 auf stolze 66,3 Prozent an.

Doch warum entscheiden wir uns für oder gegen den Gang zur Wahlurne?

Zum einen wäre da natürlich unsere Einstellung zur Politik bzw. unsere persönliche Erfahrung mit Wahlen zu nennen. Vielleicht geht der ein oder andere auch nicht zur Wahl, um dem Abwägungs- und Entscheidungsprozess zu entgehen, der mit einer Wahl einhergeht. Sich mit verschiedenen Parteien, Meinungen, Argumenten und Namen herumzuschlagen, kann eben auch schon mal Zeit rauben.

Doch hat das Wetter vielleicht auch einen entscheidenden Einfluss darauf, ob wir wählen gehen oder nicht? Oder anders ausgedrückt: Lässt uns das Wetter buchstäblich bei der Wahl im Regen stehen?

Umfragen ergeben, dass diese Frage mit einem klaren „Nein“ beantwortet werden kann. Denn auch, wenn die Wetterlage unsere Stimmung nachweislich beeinflussen kann, hat sie mit unserer Wahlbeteiligung nur wenig zu tun.

Unsere Motivation, sich mit Politik auseinanderzusetzen oder eher Frust und Zweifel über die Politiker und ihre unverantwortlichen Entscheidungen walten zu lassen, kann nicht allein durch das Wetter erklärt werden. Auch wenn es die Politiker gerne und oft als Ausrede für die niedrige Wahlbeteiligung benutzen. Ob es regnet oder schneit: Wer wirklich wählen möchte, geht auch wählen!

Entscheidend ist also doch nur eines: die politische Wetterlage.

  Sarah Bertram
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    "Prominenz ist eine Eigenschaft, die nicht durch Auslese, sondern durch Beifall zustande kommt."

    Friedrich Sieburg