aktuell, 01.07.2025
30 Grad im Fluss, 30 Grad im Haus – die schwierige Suche nach Abkühlung.
Die aktuelle Hitzewelle hat Deutschland fest im Griff – und sorgt vielerorts für tropische Verhältnisse. Nicht nur die Lufttemperaturen steigen dabei auf Rekordniveau, auch die Gewässer erwärmen sich in diesen Tagen drastisch.
Wer auf Abkühlung hofft – ob im Wasser, in der Wohnung oder im Freien – wird in diesen Tagen oft enttäuscht. Die Folgen für Mensch, Natur und Umwelt sind spürbar.
Wassertemperaturen: Bedrohlich warm
Nicht nur die Luft-, sondern auch die Wassertemperaturen kennen in diesen Tagen kaum noch eine Grenze nach oben. Die offiziellen Messstellen am Rhein melden aktuell Temperaturen von 26 Grad, für den Dienstagnachmittag sind bereits Werte zwischen 27 und 28 Grad prognostiziert. Dabei wird in der Tiefe, also im Flussbett, gemessen – an den Uferrändern können die Temperaturen sogar bis auf 30 Grad steigen.
Noch wärmer sieht es in kleineren Flüssen wie der Sieg oder der Lahn aus. Solch hohe Temperaturen sind eine ernste Gefahr für Fische und andere Wasserorganismen – sie leiden unter dem Sauerstoffmangel und den für sie ungewohnten klimatischen Bedingungen.
Innenraumtemperaturen: Hitze in den eigenen vier Wänden
Wer sich statt im Wasser Abkühlung in den eigenen vier Wänden erhofft, dürfte vielerorts auch enttäuscht werden - es sei denn, eine Klimaanlage ist vorhanden. In unklimatisierten Räumen liegen die Temperaturen derzeit verbreitet bei 29 bis 30 Grad, unter dem Dach teils noch deutlich darüber.
Die Hitze lässt sich nur schwer vertreiben. Effektiv ist es, tagsüber Rollläden geschlossen zu halten und nachts sowie in den frühen Morgenstunden zu lüften, wenn die Luft draußen etwas kühler ist.
Außentemperaturen: Immerhin etwas "kühler" als drinnen!
Nach draußen ausweichen, um den Saunatemperaturen im Innenraum zu entfliehen?
Auch das ist in diesen Tagen nicht der große Wurf. Vor allem auf den Bergkuppen der Mittelgebirgen, etwa in der Eifel, sanken die Temperaturen in der vergangenen Nacht schon nicht mehr unter 20 Grad.
Die heiße Saharaluft wird in der Nacht zum Mittwoch und in der Nacht zum Donnerstag die Tiefsttemperaturen verbreitet nicht unter 24 bis 20 Grad sinken lassen. Im Stadtklima kann es zum Teil noch wärmere Nächte geben, etwa auf der Kölner Keupstraße oder in der Bonner Nordstadt. Auch hier sanken die Tiefstwerte in der vergangenen Nacht nicht unter 23 bis 22 Grad.
Lufttemperaturverlaufskurven an unserer Wetterstation in der Eifel im Zeitraum 27.06. bis 01.07.2025.
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