Längere Nächte, mehr wilder Müll?

aktuell, 21.11.2023

Viele Umweltverstöße bleiben ungesühnt.

Wenn die Nächte im Herbst länger werden, treiben sie im Schutz der Dunkelheit, zumindest gefühlt, auch wieder häufiger ihr Unwesen - die Rede ist von müllenden Mitmenschen, die sich ihres Unrats mit Vorliebe an wenig stark frequentieren Plätzen entledigen.

Ob Matratzen, Farbeimer oder gleich eine ganze Wohnlandschaft - mit illegal abgeladenem Müll muss sich hierzulande die kleine Kommune aber auch die Millionenstadt herumärgern. Die Zuständigkeiten für die Entsorgung sind nicht selten ungeklärt, in vielen Fällen dürfte am Ende aber der Steuerzahler die Zeche zahlen.

Neben den Kosten, die die Allgemeinheit zu schultern hat, bergen die wilden Müllhalden auch Risiken für unser Ökosystem - etwa durch Schadstoffe, die in die Natur gelangen.

Trotz strengem Recyclingsystem haben sich wilde Müllsammelstellen in den letzten Jahren hierzulande zu einem immer größer werdenden Problem entwickelt.

Neben Sperrmüll landen dabei vor allem Abfälle in unserer Natur, die nicht ohne weiteres zu entsorgen sind; etwa Autoreifen und Elektrogroßgeräte, aber auch Sondermüll wie Bauschutt, Lacke, Öle und Farben. Da deren fachgerechte Entsorgung über die Verwertungshöfe mit Kosten verbunden ist, dürften sich an dieser Stelle einige der Umweltsünder für die vermeintlich "kostenfreie" Entsorgung am Waldrand und auf Wanderparkplätzen entscheiden.

Hinzu kommt, dass die meisten Umweltverstöße ungesühnt bleiben: Oftmals können die "Absender" der illegalen Müllhalden nicht ermittelt werden. Und auch Bußgelder von bis 100.000 Euro, die Verursachern wilden Mülls drohen können, scheinen Überzeugungstäter nicht von ihrem Tun abbringen zu können.

 

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