"Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen." Was uns schon unsere Eltern in der Kindheit einzutrichtern versuchten, scheint bei der Politik bis heute nicht angekommen zu sein.

Die Koalitionsgespräche zwischen SPD und Koalition laufen gerade erst an, schon wird das erste unbequeme Thema zum "Geschenk" für die nächste amtierende Regierung gemacht. Es geht um das gesteckte Klimaschutzziel der Bundesregierung, welches eine Verringerung des CO₂-Ausstoßes um 40% bis 2020 vorsah und nun, aufgrund von "Unerreichbarkeit", einfach nach hinten verschoben wird.

Dass dieses Ziel, wenn überhaupt, nur mit Ach und Krach hätte realisiert werden können, war den meisten sicherlich schon klar, als es im November 2016 im Rahmen des Klimaschutzplans 2020 verabschiedet wurde. Den Weg des geringsten Widerstandes geht man in der Politik eben besonders gerne. Und wenn es darum geht, politische Entscheidungen, die nicht von selbst lösen, vor sich her- und auf andere abzuschieben, ist man sich ausnahmsweise mal genauso schnell einig als würde es um eine Diätenerhöhung gehen.