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Macht was!

aktuell, 18.03.2020

Wirtschaftskrise schlimmer als 1929

Das ist kein temporärer Schock, den wir da gerade erleben - es ist ein permanenter.

Die Regierung der USA spielt mit dem Gedanken, in Kürze jedem US-Bürger 1.000 US-Dollar Soforthilfe auszuzahlen. Zum einen, da eine Arbeitslosigkeit von 20-30 Prozent droht, zum anderen da die Wiederwahl Trumps gefährdet ist.

In Deutschland sprechen wir von einem Angebots- und Nachfrageeinbruch von 30-50 % und einer damit ebenfalls verbunden Unterbeschäftigung erheblichen Ausmaßes.

Es gibt keine sinnvollen Vergleiche mit anderen Katastrophen. Diese erstreckt sich über den gesamten Erdball und das über Monate hinweg. Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt der Sommer, in welchem die Infektionszahlen erwartungsgemäß zurückgehen könnten. Trotzdem wird der Stillstand Millionen Existenzen gefährden.

Die warmen Worte und Zusagen der deutschen Politik sind, wenn überhaupt, beruhigend - mehr auch nicht. Die Wahrheit ist der Öffentlichkeit kaum zuzumuten.

Statt Kreditversprechen wären in der aktuellen Lage schnelle und unkomplizierte Soforthilfen das Maß der Dinge, etwa die temporäre Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens oder der Erlass von Steuern. Grundsätzlich muss überlegt werden, wie der Wirtschaft "in der Zeit danach" wieder auf die Beine geholfen werden kann. Langfristig muss Deutschland gründerfreundlicher werden, vor allem im Hinblick auf das Insolvenzrecht, aber auch bei anderen immer größer werdenden Hürden für Unternehmer.

Eine gute Nachricht zum Schluss: Das Klima atmet unter der Krise auf. Die Flugzeuge bleiben am Boden, die Städte sind leer, die Luft wird sauberer. Mal schauen, was wir daraus lernen.

  Karsten Brandt
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    "Charme ist die Art, wie ein Mensch 'ja' sagt, ohne dass ihm eine bestimmte Frage gestellt worden war."

    Albert Camus